Seit der Übernahme durch den US-Konzern Comcast legt Sky selbst keine Geschäftsberichte mehr vor - wie sich also das Geschäft in Deutschland genau entwickelt, lässt sich nicht mehr so einfach nachvollziehen wie bislang. Comcast veröffentlicht aber zumindest einige Zahlen für die gesamte Sky-Gruppe, die auch das Geschäft in Italien und im britischen Raum umfassen. Für den 1. Quartal gibt Comcast für Sky einen Umsatz-Rückgang um 5 Prozent an - was sich allerdings schnell durch Währungseffekte erklären lässt - sowohl das britische Pfund als auch der Euro haben im letzten Jahr gegenüber dem US-Dollar merklich an Wert verloren, was den Umsatz auf Dollar-Basis deutlich schrumpfen lässt.

Um diese Wechselkursschwankungen bereinigt, konnte der Umsatz hingegen um immerhin 1,9 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal des vergangenen Jahres gesteigert werden. Die Zahl der Abonnenten zog um 112.000 auf nun 23,712 Millionen an. Damit war das Abonnenten-Wachstum im 1. Quartal auch stärker als im Vorjahr, als nur 38.000 neue Kunden gewonnen werden konnten. Wieviele Kunden auf welches Land entfallen, wird nicht mehr veröffenlticht. Soweit zu den positiven Aspekten der Zahlen - es gibt aber auch weniger erfreuliche Details.

Blickt man nämlich nur auf den Direct-to-Consumer-Umsatz - also hauptsächlich das, was man mit den Abo-Gebühren einnimmt - dann ging der Umsatz von Sky europaweit auch wechselkursbereinigt trotz des Kundenwachstums leicht um 0,4 Prozent zurück. Der Werbeumsatz zog ganz leicht um 0,7 Prozent auf 631 Millionen Euro an. Deutliche Zuwächse gab's beim Umsatz nur im Bereich "Content Revenue" - hier macht sich beispielsweise bemerkbar, dass Sky bei neuen Sportrechten diese teilweise sublizenziert und mit anderen Anbietern teilt - wie etwa bei der Champions League. Aber auch die Verwertung der wachsenden Zahl an Eigenproduktionen schlägt sich hier unter anderem nieder.

Das Adjusted EBITDA (also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging wechselkursbereinigt erheblich um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nun 663 Millionen US-Dollar zurück. Als Hauptursache dafür gibt Comcast höhere Kosten für Sportrechte in Italien und Deutschland an. Das betrifft zum Einen die Serie A, zum anderen die Champions League. Sky muss dafür gemeinsam mit DAZN deutlich tiefer als bislang in die Tasche greifen, weil seit dieser Saison keinerlei Spiele mehr im Free-TV laufen. Diese Pay-TV-Exklusivität lassen sich die Vereine teuer bezahlen - sind aber selbst gar nicht mehr so recht glücklich damit.