Erst Ende November werden in New York die diesjährigen International Emmy Awards verliehen - die Preisträger zweier Ehrenpreise stehen allerdings schon fest. Der Directorate Award wird in diesem Jahr an Christiane Amanpour verliehen. Sie ist eine der profiliertesten Fernseh-Journalistinnen weltweit, derzeit unter anderem in Diensten von CNN und dem öffentlich-rechtlichen Sender PBS. Bruce Paisner, Präsident und CEO der International Academy of Television Arts & Sciences würdigte sie als eine der bestimmenden Figuren im internationalen Nachrichtengeschäft.

"Ihre Arbeit ist gerade heute, da die Presse zunehmend angegriffen und zum Schweigen gebracht werden soll, besonders wichtig. Wir freuen uns, ihre beispielhafte Karriere und die Bedeutung einer unabhängigen Presse mit unserem Directorate Award zu würdigen." Amanpour ist seit 35 Jahren im Nachrichtengeschäft tätig, sie hat unzählige aufsehenerregende Interviews geführt. Nach den Anschlägen vom 11. September war sie die erste internationale Korrespondentin, die mit dem britischen Premierminister Tony Blair, dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf und dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai gesprochen hat, während des arabischen Frühungs führte sie ein Emmy-prämiertes Interview mit Musammar al-Gaddafi, der ägyptische Präsident Hosni Mubarak gab ihr sein letztes Interview vor der Absetzung.

Ein zweiter Ehrenpreis - der "Founders Award", geht in diesem Jahr an David Benioff und D.B. Weiss, die beiden Showrunner und kreativen Köpfe hinter der derzeit alles überstrahlenden Serie "Game of Thrones". Paisner würdigte sie als "Game-Changer und visionäre Geschichtenerzähler, die mit ihrer ersten Arbeit fürs Fernsehen ein kulturelles Phänomen" erschaffen haben. "Vom Cast über die Crew bis zu den Locations war 'Game of Thrones' schon immer international - und diese Auszeichnung gebührt all jenen Menschen, die viele Jahre hart dafür gearbeitet haben, diese Serie zum Leben zu erwecken", sagten Benioff und Weiss anlässlich der Ausziechnung.