Der Burda-Verlag und Axel Springer buhlen offenbar um die Gunst des ADAC, ab dem kommenden Jahr das Mitgliedermagazin "Motorwelt" produzieren und vertreiben zu dürfen. Man befinde sich "in sehr guten, intensiven Gesprächen und Verhandlungen mit zwei renommierten Großverlagen", bestätigte ein ADAC-Sprecher gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Es sei aber noch "völlig offen", mit welchem Medienhaus man zusammenarbeiten wird.

Der ADAC hatte zu Jahresbeginn angekündigt, die Produktion des auflagenstarken Magazins auslagern zu wollen. Künftig soll demnach ein externer Dienstleister Produktion, Druck, Vermarktung und Vertrieb übernehmen. Damit geht auch eine deutlich verringerte Schlagzahl einher: So wird es ab 2020 nur noch vier Ausgaben pro Jahr geben, die dann auch nicht mehr automatisch an die Mitglieder verschickt werden. Stattdessen ist geplant, die neue "Motorwelt" in ADAC-Geschäftsstellen und bei Partnern wie etwa Tankstellen kostenlos auszulegen.

Hinter dem Plan steht ein massiver Sparkurs, alleine den Postversand soll den ADAC bislang rund 50 Millionen Euro pro Jahr kosten. Den Titel der auflagenstärksten Mitgliederzeitschrift Europas ist die "Motorwelt" damit aber künftig los - nach mehr als 70 Jahren.