Petra Müller© Uwe Schaffmeister
35,86 Millionen Euro hat die Film- und Medienstiftung NRW im vergangenen Jahr an konkrete Projekte ausgeschüttet. Das geht aus dem Jahresbericht 2018 hervor, den Petra Müller (Foto), Geschäftsführerin der Förderanstalt, am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellt hat. Gefördert wurden demnach 376 Projekte, darunter unter anderem 59 Kinofilme, 13 Serien- und TV-Projekte sowie 15 Games. Einige dieser Projekte räumten auch Preise ab oder erhielten prestigeträchtige Nominierungen, etwa bei den Oscars oder den Golden Globes.

 

Die meisten Gelder flossen in den Kinobereich, mit 21,4 Millionen Euro wurden Filme für die große Leinwand gefördert. Die 13 Serien-Projekte, darunter unter anderem "Babylon Berlin" und "Andere Eltern", erhielten 7,9 Millionen Euro. Der Games-Bereich ist mit etwas mehr als einer Million Euro Fördergeldern noch recht klein, wächst aber stark. Darüber hinaus wurden wie immer auch Kinos selbst sowie diverse Festivals, Veranstaltungen und Filmpräsentationen gefördert. Die Film- und Medienstiftung rechnet vor: Die mehr als 35 Millionen Euro hätten in NRW zu rund 80 Millionen Euro Investitionen geführt.

"2018 war ein sehr wichtiges und ein sehr erfolgreiches Jahr für die Film- und Medienstiftung NRW. Gemein­sam mit dem Land und ihren Sendergesellschaftern, mit Produzenten und Kreativen konnte die Entwicklung des Film- und Medienlandes NRW entscheidende Schritte vorangebracht und die Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden", sagt Petra Müller, die sich gleichzeitig auch über eine Erhöhung der Fördermittel freuen kann.

In diesem Jahr stehen der Film- und Medienstiftung NRW drei Millionen Euro mehr zur Verfügung. Der NRW-Landtag hat Ende 2018 eine entsprechende Anhebung der Mittel beschlossen, insgesamt beträgt die Landesbeteiligung damit 17,5 Millionen Euro. 1,5 Millionen der zusätzlichen drei Millionen Euro sollen in die Film- und Serien-Förderung gesteckt werden. Darüber hinaus wird die Games-Förderung auf drei Millionen Euro jährlich verdoppelt - hier zeigt sich also recht gut, dass Politik und Filmstiftung dieses Segment künftig stärker beackern wollen. Es ist übrigens nicht die erste Erhöhung der Fördermittel gewesen: Seit ihrem Antritt hat die Landesregierung die Förderung um insgesamt 5,5 Millionen Euro aufgestockt. Darüber hinaus sind auch der WDR, das ZDF und RTL an der Film- und Medienstiftung beteiligt und schießen Geld in die Fördertöpfe.

"Mit der Erhöhung der Fördermittel für 2019 um insgesamt drei Millionen Euro hat das Land 2018 klare Signale gesetzt für die nachhaltige Stärkung der Film-, TV- und Games-Branche in NRW. Mit diesem Rückenwind, profilierten Fördergrundsätzen und einer neuen Leitlinie für die Gamesförderung können wir Produzenten, Entwickler und Kreative in NRW in Zukunft noch wirksamer unterstützen", so Petra Müller.

Auch die Zahl der Frauen, die von der Förderungsanstalt mit Geld bedacht werden, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Rund ein Drittel der geförderten Projekte wurde 2018 von Regisseurinnen (35 Prozent) bzw. Produzentinnen (31 Prozent) verantwortet. Eine Quote gebe es nicht, betonte Petra Müller am Mittwoch in Düsseldorf. Man setze lieber auf die Freiwilligkeit der Macher, hier habe sich auch senderseitig in den letzten Jahren einiges bewegt.