18 Monate dauert der Versuch nun schon an, einen Käufer für die Endemol Shine Group zu finden, die je zur Hälfte der Beteiligungsgesellschaft Apollo und - nach der Fox-Übernahme - nun Disney gehört. Doch der Schuldenberg verbunden mit dem geforderten Kaufpreis von über drei Milliarden US-Dollar führte dazu, dass die potentiellen Interessenten nach und nach absprangen. Im November berichteten dann mehrere US-Branchendienste übereinstimmend, dass der Verkaufsprozess abgebrochen worden sei.

Doch auch über den Winter gingen die Gespräche mit dem französischen Medienhaus Banijay, das zuletzt stark expandiert hat, offenbar weiter. Zuletzt gab es Spekulationen über einen Deal im Umfeld der Fernsehmesse MIPTV - doch es blieb ruhig. Nun berichtet "Television Business International", dass die Gespräche unterbrochen worden seien, nachdem sich Banijay mit den Endemol-Gesellschaftern auch nach Monaten nicht auf einen Kaufpreis habe einigen können.

An einem Verkauf seien Apollo und Disney, die zu der Angelegenheit in der Vergangenheit jede Stellungnahme verweigert haben, aber weiter interessiert - und hoffen nun, dass womöglich nochmal neue Interessenten auftauchen, nachdem die Preisvorstellungen wohl etwas reduziert worden waren. Laut "TBI" sollen sie nun bei rund 2,6 Milliarden US-Dollar liegen, dazu kommen allerdings noch die Schulden von rund 1,9 Milliarden US-Dollar.