Am Mittwoch fand in München die Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE statt, auf der unter anderem die Neuwahl des Aufsichtsrats anstand. Alle neun Mitglieder stellten sich zur Wiederwahl, alle neun Mitglieder wurden von den Aktionären auch in ihrem Amt bestätigt. Auch am Vorsitz ändert sich nichts: Werner Brandt steht dem Gremium weiterhin vor, Marion Helmes bleibt seine Stellvertreterin. Vorstand und Aufsichtsrat wurden zudem auch mit deutlicher Mehrheit entlastet.

Die Aktionäre haben überdies der deutlich gesenkten Dividende zugestimmt. Flossen im Vorjahr noch 1,93 Euro je Aktie an die Anteilseigner, so sind es nun lediglich noch 1,19 Euro. Der neue Vorstandschef Max Conze hatte schon im Herbst angekündigt, die Dividendenpolitik ändern zu wollen. Statt wie bislang 80 bis 90 Prozent des Adjusted Net Income als Dividende auszuzahlen, sind es nun nur noch rund 50 Prozent. Somit werden etwa 269 Millionen Euro ausgezahlt.

Conze hatte in einem "Welt"-Interview die geänderte Dividendenpolitik gerade so erklärt: "Das erfreut die Börse nicht, aber ist notwendig. Die Firma braucht Geld für Investitionen in die Zukunft, und in Zeiten des Umbruchs ist es nicht sinnvoll, fast den gesamten Jahresgewinn per Dividende auszuschütten. Hat dies Auswirkungen auf den Kurs? Ja. Doch es ist notwendig, und wir haben den Mut, das Richtige zu tun."