Die Mediengruppe RTL hat den Einstieg von Nitro in die Formel 1 angekündigt. Der Männersender wird zwar keine Rennen übertragen, die bleiben natürlich bei RTL, aber die Freien Trainings schaffen es ins Programm. Los geht’s Ende des Monats, wenn die Formel 1 in Deutschland Halt macht. Nitro überträgt dann am Freitag, den 26. Juli, sowohl das 1. als auch das 2. Training um 11 bzw. 15 Uhr. 

 

Die Trainings wandern allerdings nicht komplett zu Nitro, der Männersender wird sie parallel mit n-tv ausstrahlen, wo sie auch bislang schon zu sehen waren. Konkret bedeutet das: Am besagten Freitag zeigt auch n-tv das 2. Training um 15 Uhr, das erste Training ist im Livestream zu sehen. Der Nachrichtensender zeigt meist nur ein Freitags-Training im TV und das andere im Netz. Die gleiche Strategie fahren Nitro und n-tv auch eine Woche später beim Rennen in Ungarn sowie an den folgenden Renn-Wochenenden. 

Dass es damit künftig zu Überschneidungen kommen wird und n-tv und Nitro dasselbe Training übertragen, erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Bei der Mediengruppe RTL hat man mit dieser Strategie zuletzt aber äußerst gute Erfahrungen gemacht. So zeigten sowohl RTL als auch Nitro das Europa-League-Finale im Mai, beide Sender holten damit sehr gute Quoten. Unternehmenssprecher Matthias Bolhöfer sagt nun gegenüber DWDL.de, dass man der Formel 1 mit der Entscheidung die größtmögliche Bühne geben will. Auf den beiden Sendern könnten die Trainings unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. 

Ob das tatsächlich der Fall sein wird, muss sich freilich erst noch zeigen. Schließlich sind die Freien Trainings der Formel 1 ein etwas anderes Kaliber als das Finale der Europa League. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, dass die Training-Sessions langfristig zu Nitro wandern. Dort ist man im Sport-Bereich ja ohnehin sehr gut aufgestellt und zeigt mit dem "24 Stunden Rennen vom Nürburgring" auch ein Motorsport-Event. Von daher würde die Formel 1 gut ins Line-Up passen. Unternehmenssprecher Bolhöfer betont allerdings, dass man nun erst einmal die parallele Ausstrahlung bei den kommenden Rennen testen wolle.