Nachdem die 20-Prozent-Annahmeschwelle überschritten wurde, ist inzwischen klar, dass der Einstieg des Finanzinvestors KKR bei der Axel Springer SE schonmal nicht mehr daran scheitern kann, dass nicht genug Aktionäre ihre Anteile verkaufen wollen. Offen war bislang allerdings noch die Frage, wie sich die beiden Enkel des Verlagsgründers, Ariane Melanie Springer und Axel Sven Springer verhalten würden. Nun steht fest: Sie verkaufen nur einen Teil ihrer Anteile.

Gemeinsam besitzen sie bislang 9,72 Prozent der Springer-Anteile, nun trennen sie sich von gemeinsam von Aktien, die insgesamt etwa 3,7 Prozent des Grundkapitals entsprechen. Sie bleiben somit also weiterhin mit etwa 6 Prozent am Unternehmen beteiligt. Da Friede Springer die 42,7 Prozent der von ihr kontrollierten Anteile behalten wird und auch Vorstandschef Mathias Döpfner seine 2,8 Prozent der Anteile behält, kann KKR also auch theoretisch nicht die Mehrheit am Unternehmen übernehmen.

"Meine Schwester und ich sind von dem unternehmerischen Konzept für die Weitentwicklung von Axel Springer überzeugt. Wir unterstützen deshalb das Übernahmeangebot und wollen mit dem verbleibenden Teil unserer Beteiligung den Wandel und das Wachstum des Unternehmens weiter begleiten", sagte Axel Sven Springer. Die weitere Annahmefrist für Aktionäre, die ihre Aktien noch nicht KKR angeboten haben, läuft noch bis zum 21. August um 24 Uhr. Der Vollzug der Übernahme steht dann noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Kartell- und Medienbehörden.