Als Will Smith im Mai bei "Late Night Berlin" zu Gast war, da begrüßte Moderator Klaas Heufer-Umlauf ihn nicht im Studio. Stattdessen war der Beitrag so inszeniert, als hätten sie sich zufällig in einem "Späti" getroffen. Dort hatte man alle Produkte so gedreht, dass die Marken nicht oder nur sehr klein zu erkennen waren - bis auf eine: Zahlreiche Wasserkartons der Marke "Just Water" waren so platziert, dass sie frontal und direkt hinter Klaas Heufer-Umlauf im Bild waren.

Dies rief nun die Kommission für Zulassung und Aufsicht "ZAK" auf den Plan, die darin einen Verstoß gegen das Schleichwerbe-Verbot sieht. Tatsächlich wird dieses Wasser von einer Firma, die von Will Smiths Sohn gegründet wurde und Teil von Smiths "Just goods Inc." ist, hergestellt. "Da die Lebenswirklichkeit so zugunsten der Alleinstellung der Marke aktiv verändert wurde, ging die ZAK von einer Werbeabsicht aus und stellte einen Verstoß gegen das Verbot von Schleichwerbung fest", heißt es in einer Mitteilung.

Tatsächlich räumte ProSieben auch ein, dass es zwischen der Produktionsfirma Florida TV und Will Smith eine "kurzfristig getroffene, werbliche Absprache" gegeben habe, die ProSieben allerdings nicht mitgeteilt worden sei. Dies entbinde ProSieben gleichwohl nicht von seiner Haftung als Veranstalterin für die nicht gekennzeichnete Werbung, heißt es weiter. Allzu sehr schmerzen wird ProSieben die ausgesprochene Beanstandung nicht. Es sei in diesem Fall kein Bußgeld verhängt worden, fällig ist laut ZAK lediglich eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 1.000 Euro, die ProSieben nun zahlen muss.

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