Am Freitagmorgen hat der FC Bayern München offiziell bestätigt, dass Oliver Kahn von Januar an in den Vorstand der FC Bayern München AG berufen wird - mit Ablauf des Vertrags von Karl-Heinz Rummenigge soll Kahn in zwei Jahren sogar das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Da stellt sich die Frage, ob der neue Bayern-Posten des früheren Nationaltorhüters mit seiner Arbeit beim ZDF vereinbar ist.

Ja - sagt man in Mainz. Zumindest teilweise. Wie ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann am Freitag auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de bestätigte, wird Kahn auch bei der Fußball-EM 2020 an der Seite von Oliver Welke als Experte fungieren. "Seine internationale Expertise kann er bei Spielen der Nationalmannschaft wie in den vergangenen Jahren sehr gut für die Zuschauer einbringen", sagte Fuhrmann.

Die künftige Zusammenarbeit mit Kahn hat allerdings Grenzen. "Bei Spielen von Bayern München setzt ihn das ZDF nicht mehr ein", so der Sportchef weiter. Wie der Sender in diesem Fall verfährt, steht noch nicht fest. Allzu viele Spiele des Rekordmeisters hatte das Zweite zuletzt allerdings ohnehin nicht im Programm - sieht man mal von vereinzelten Bundesliga-Übertragungen, dem Supercup oder dem wenig prestigeträchtigen Audi-Cup ab.

Ohnehin hatte das ZDF bei seinen Fußball-Übertragungen auch zuletzt schon auf Alternativen zu Kahn gesetzt. So steht der ehemalige Leverkusener Hanno Balitsch inzwischen beim ZDF unter Vertrag und mit Christoph Kramer verstärkte sich der Sender bei der WM 2018 sogar mit einem noch aktiven Bundesliga-Profi.