Die Liste an Auftragsproduktionen des gemeinsam von ProSiebenSat.1 und Discovery betriebenen Streaming-Dienstes "Joyn" wird länger. Nachdem dort zum Start schon die neue "Jerks"-Staffel Premiere feierte, etwas unbeobachtet die künftige Sat.1-Serie "Die Läusemutter" schon online steht und in den kommenden Wochen auch "Frau Jordan stellt gleich" mit Katrin Bauerfeind sowie "Check Check" mit Klaas Heufer-Umlauf bei Joyn zu sehen sein werden, wirft bereits eine weitere Serien-Produktion ihre Schatten voraus: "MaPa".

Die Serie folgt in tragikomischen Geschichten dem Protagonisten Metin, der sich nach dem plötzlichen Tod seiner Freundin als alleinerziehender Vater einer einjährigen Tochter mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt. "Existentielle Themen des Eltern- und Menschseins" sollen behandelt werden. Produziert wird "MaPa" von Readymade Films, die auch schon hinter der 13th-Street-Serie "Culpa" steckten. Nachdem es bereits für die Entwicklung der in Berlin angesiedelten Serie eine Förderung des Medienboards Berlin-Brandenburg gab, wurde nun auch für die Produktion eine Unterstützung in Höhe von 300.000 Euro gewährt. Wie üblich wurde die Serie nicht von Joyn allein beauftragt, auch ein Free-TV-Sender ist wieder mit an Bord und wird später die Free-TV-Auswertung besorgen - es wird diesmal aber kein Sender aus dem Hause ProSiebenSat.1 sein. Wer der Partner ist, wurde noch nicht verraten.

Unterdessen hat das Medienboard auch für weitere Projekte Förderung gewährt. Lozen Films erhält 35.000 Euro Entwicklungsförderung für "Kaputt". Die Geschichten sollen in der Berliner Technoszene spielen, in deren Umfeld sich Geschichten rund um die Themen Herkunft, Gentrifizierung und Identität aufbauen. "Mit den drei jungen weiblichen Hauptcharakteren der Serie, die alle unterschiedliche Erwartungen an das Leben haben, setzen die beiden Produzentinnen und Gründerinnen von Lozen Films ein starkes Zeichen für mehr Geschlechterausgewogenheit vor und hinter der Kamera", heißt es in der Beschreibung des Medienboards.

Daneben werden drei Virtual-Reality-Projekte gefördert. Mit 70.000 Euro wird "Komez Alef O" von Anotherworld VR gefördert, 25.000 Euro gibt's für NowHere Media für die VR-Experience "Kusunda", 60.000 Euro erhält EuroArts Music International für die Umsetzung von "Peter und der Wolf" als VR-Experience. Und schließlich erhalten auch noch Food For Thought für das Spiel "Just me! Love, Romance, Sex and Being You" 40.000 Euro und Hekate für das Single-Player-Horrorspiel "Ad Infinitum" 80.000 Euro aus dem Fördertopf.

Helge Jürgens, Geschäftsführer Medienboard New-Media-Förderung: "Das Serien- und VR-Geschäft der Hauptstadtregion boomt weiter! Das zeigen einmal mehr die Projekte der aktuellen Förderrunde: Neue Partnerschaften zwischen Streaming-Plattformen und Sendern sind vielversprechende Signale. Und die vielfältigen und hochqualitativen Virtual-Reality-Einreichungen lassen die diversen Einsatzmöglichkeiten des Mediums immer offensichtlicher werden. Diese Potenziale möchten wir durch unsere Förderung unterstützen."