48,5 Milliarden Dollar hat das Telekommunikationsunternehmen AT&T 2015 für den Satelliten-Anbieter DirecTV auf den Tisch gelegt, danach schluckte der Konzern noch für wesentlich mehr Geld Time Warner. DirecTV könnte nun aber schon die längste Zeit ein Unternehmen der Gruppe gewesen sein. Wie das "Wall Street Journal" ("WSJ") nun nämlich berichtet, denkt man bei AT&T an einen Verkauf von DirecTV. 

Laut "WSJ" prüft man bei AT&T derzeit verschiedene Optionen in Bezug auf den Satelliten-Anbieter. Möglich sei demnach auch eine Abspaltung von AT&T oder eine Zusammenführung mit dem Konkurrenten Dish Network. AT&T hat sich gegenüber den Kollegen des "WSJ" nicht geäußert. Nach der Veröffentlichung des Artikels hat CNN berichtet, dass eine Fusion von DirecTV und Dish derzeit aber eher unwahrscheinlich ist. 

DirecTV und Dish sind die beiden größten Satelliten-Anbieter in den USA. Seitdem AT&T DirecTV 2015 übernommen hat, sind dessen Abozahlen stetig gesunken. Das liegt allen voran an dem Boom der Streamingdienste. Auch DirecTV kündigte zuletzt an, sich künftig verstärkt diesem Bereich widmen zu wollen. 

Druck erhält AT&T derzeit aber auch vom Hedgefonds Elliott Management. Dieser hatte erst in der vergangenen Woche verkündet, sich mit 3,2 Milliarden Dollar beim Konzern eingekauft zu haben. Gleichzeitig macht Elliott nun Druck und will Veränderungen. Ganz konkret kritisieren die Finanzinvestoren den Kauf von DirecTV. Dieser sei ganz offensichtlich "auf dem Höhepunkt des linearen Fernsehens" erfolgt. Laut diverser US-Medien verdient DirecTV aber noch immer viel Geld und leistet so einen wichtigen Beitrag für AT&T.