Nach dem Einstieg von KKR steht Axel Springer vor einem weitreichenden Umbau, der offenbar auch vor der "Bild am Sonntag" nicht Halt machen soll. Wie Ulrike Simon bei "Horizont" schreibt, sollen die Mitarbeiter des Verlags bereits am Montag über umfangreiche Sparmaßnahmen informiert werden. Im Zuge dessen soll auch eine Fusion der Redaktionen von "Bild", "B.Z." und "Bild am Sonntag" geplant sein.
Julian Reichelt, der schon jetzt als Vorsitzender der Chefredaktion fungiert, dürfte durch den Schritt endgültig zum starken Mann werden. Die Redaktion soll laut "Horizont" künftig unter seiner Führung arbeiten. Der Branchendienst spekuliert in diesem Zusammenhang bereits über diverse Abgänge, darunter jenen von Marion Horn, die seit sechs Jahren an der Spitze der "BamS" steht. Dem Vernehmen nach verhandle Horn bereits über ihr Ausscheiden.
Springers Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner kündigte bereits vor zwei Wochen in der "Süddeutschen Zeitung" einen Stellenabbau an, ohne den genauen Umfang zu nennen. "Das betrifft die 'Welt', aber auch die 'Bild'-Zeitung, die Druckereien, Zeitschriften - alles", sagte er damals und sprach in diesem Zusammenhang bereits davon, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Redaktionen intensivieren zu wollen (DWDL.de berichtete).
Bei der Neuaufstellung wird es dem "Horizont"-Bericht zufolge wohl auf ein ähnliches Modell wie bei der "Welt" und "Welt am Sonntag" hinauslaufen, wo "WamS"-Chefredakteur Johannes Boie längst mit einem kleinen Team agiert, aber von der täglichen "Welt"-Redaktion abhängig ist. Eine Unterscheidung zwischen "Bild" und "Bild am Sonntag" wird es daher auch weiterhin geben - ganz im Sinne von Friede Springer, die kürzlich sagte, es mache für sie sehr wohl einen "großen Unterschied", ob etwas in "Bild" oder "Bild am Sonntag" stehe.
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