Vor einigen Jahren sind eine Reihe von neuen News-Portal gestartet, die sich speziell an junge Menschen richteten. Einige davon gibt es heute gar nicht mehr, "bento" dagegen ist nach wie vor da. Mit knapp acht Millionen Visits im September lief es zwar so schlecht wie schon seit vielen Monaten nicht mehr, nun hat der Verlag dem Angebot aber einen neuen Look verpasst und auch eine neue inhaltliche Ausrichtung angekündigt. 


So wolle man sich zwar auch künftig auf junge Perspektiven fokussieren, das wolle man aber verstärkt mit "längeren, tiefer recherchierten Stücken mit Magazincharakter" machen. Überarbeitet wurde auch die Struktur der Website. Thematisch liegt der Schwerpunkt in Zukunft auf den Rubriken Gerechtigkeit (Politik, Wirtschaft und Gesellschaft), Uni und Arbeit (Ausbildung, Studium, Karriere), Freizeit (Serien, Popkultur, Reisen), Gefühle (Liebe, Sex, Beziehungen, Psyche) und Queer (LGBTQ+). Viktoria Bolmer, Co-Ressortleiterin "bento", sagt: "News gibt es im Netz überall. Aber ausführliche Hintergründe und Haltung zu Fragen und Themen, die Menschen zwischen 18 und 30 Jahren wirklich bewegen, sind eher die Ausnahme."

Optisch kommt "bento" ab sofort deutlich schlichter als bislang daher. Das mehrfarbige Logo wurde abgeschafft, die neue Leitfarbe des Angebots ist blau. Als Typografie kommt die "Spiegel"-Hausschrift, "Spiegel"-Slab, zum Einsatz. "Bento"-Co-Ressortleiterin Julia Rieke: "Inhaltlich und optisch rückt die Seite näher an den ‘Spiegel’. bento behält aber eine eigene Website und bewahrt als Marke ihre Eigenständigkeit. Denn das neue bento soll nicht wie der ‘Spiegel’, sondern ‚ein junges Magazin vom ‘Spiegel’ sein."

Darüber hinaus hat der Spiegel Verlag nun auch ein Print-Magazin von "bento" angekündigt. Das heißt "bento Start", soll ein Magazin für Studierende sein und im Zuge dessen auch "UniSpiegel" ablösen. Diese Marke verschwindet von Markt. Viermal im Jahr wird "bento Start" dem Nachrichtenmagazin beiliegen und an Universitäten verteilt, erstmals erscheint das Magazin am 4. April 2020 in einer Druckauflage von 200.000 Exemplaren. Ziel jeder Ausgabe sei es, "ein empathischer und reflektierter Begleiter beim Übergang zwischen Studium und Arbeit zu sein". Katharina Hölter, Teamleiterin bei "bento" und redaktionell verantwortlich für das neue Produkt, sagt: "’bento Start’ legt als serviceorientiertes Magazin den Fokus auf den Karrierestart. Gemacht von einer Redaktion, die mit Leidenschaft die Gesprächsthemen ihrer Generation journalistisch aufbereitet – weil wir wissen, wie wir ticken."