Vor 17 Jahren ist der Kirch-Konzern in die Insolvenz gerutscht, es war die größte Pleite eines Medienunternehmens in Deutschland. Firmenpatriarch Leo Kirch hat bis zu seinem Tod dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Rolf Breuer, die Schuld am Zusammenbruch seines Firmenimperiums gegeben. Breuer hatte kurz vor der Insolvenz in einem Interview angezweifelt, dass Kirch noch Geld vom Finanzmarkt erhalten würde. Mit den Kirch-Erben hat die Bank inzwischen einen Vergleich erzielt und im Zuge dessen 925 Millionen Euro gezahlt. Nun hat es in der langjährigen Auseinandersetzung ein weiteres Urteil gegeben. 

So hat der BGH am Donnerstag die Freisprüche von Breuer und seinen Nachfolgern als CEO, Josef Ackermann und Jürgen Fitschen, bestätigt. Die ehemalige Führungsetage der Bank muss damit keine weiteren Strafverfolgungen mehr fürchten, der Freispruch ist rechtskräftig. In dem Revisionsverfahren ging es um dem Vorwurf des Betrugs. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Breuer, Ackermann und Fitschen, in einem Zivilprozess um Schadenersatz falsch ausgesagt zu haben. Das Landgericht  München wies das bereits 2016 zurück. 

Wäre es nach der Staatsanwaltschaft gegangen, wären Breuer und Ackermann im Gefängnis gelandet, für Fitschen forderte man eine Bewährungsstrafe. Zudem sollte die Bank eine Geldstrafe zahlen - das alles ist nun vom Tisch. Leo Kirch verstarb im Jahr 2011.