Keine Kabarettsendung im deutschen Fernsehen läuft länger als die "Mitternachtsspitzen", doch jetzt steht die WDR-Sendung vor weitreichenden Veränderungen. Wie der Sender am Freitag bekanntgab, werden sich die beiden Kabarettisten Wilfried Schmickler und Uwe Lyko nach der Sommerpause im kommenden Jahr verabschieden. Beide gehörten der Show seit mehr als einem Vierteljahrhundert an.

"Ein großer Verlust sowohl für unsere Fans als auch für mich", sagte Gastgeber Jürgen Becker. "Ohne meine beiden geliebten Stallgefährten fühle ich mich wieder wie 1992: Es beginnt etwas Neues und mir geht der Arsch auf Grundeis." Becker wird den "Mitternachtsspitzen" damit auch weiter erhalten bleiben. Die Sendereihe soll "mit Neuem und mit Neuen" fortgeführt werden, erklärte der WDR, ohne jedoch Details zu nennen.

Wilfried Schmickler über seinen bevorstehenden Abschied: "Vor 27 Jahren habe ich bei den 'Mitternachtsspitzen' mit dem Aufhören angefangen – jetzt ist es soweit. Dank an all die wunderbaren Kolleginnen und Kollegen in allen Gewerken für eine großartige Zeit und die besten Wünsche für die Herausforderungen der Zukunft: Es hört nicht auf."

Uwe Lyko, der unter anderem regelmäßig als Ruhrgebietsrentner Herbert Knebel zu sehen war, erklärte, das künstlerische Leben gehe weiter. "Das gab es schon vor den 'Mitternachtsspitzen' und das wird es auch danach noch geben. 25 Jahre sind dann genug. Vermissen werde ich die familiäre und frotzelige Art untereinander, vor und hinter den Kulissen, die Kollegen und Kolleginnen von der Maske und der Garderobe und der Redaktion und den Schmickler, den Becker und die Pätzold. Halleluja!"