Dem MDR reicht's: Wie am Mittwoch bekannt wurde, beendet der öffentlich-rechtliche Sender die Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Uwe Steimle. Seine Sendereihe "Steimles Welt" soll demnach im kommenden Jahr nicht fortgesetzt werden. Man sehe "keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", teilte der Sender mit.

Schon Ende Oktober hatte der "Spiegel" berichtet, es gebe Hinweise "auf das Ende seiner Auftritte im MDR" (DWDL.de berichtete). Immer wieder war Steimle in der Vergangenheit mit Kritik am öffentlich-rechtlichen System aufgefallen. So wurde er 2018 in einem persönlichen Gespräch mit Intendantin Karola Wille zur Mäßigung aufgerufen, nachdem Steimle Deutschland in einem Interview mit der Zeitung "Junge Freiheit" als "besetztes Land" bezeichnete und einen staatsfernen Rundfunk bestritt.

"Es ist eine Grenze überschritten, wenn uns jemand in die Nähe des Staatsfernsehens rückt", sagte Wille jüngst gegenüber dem "Spiegel". Wenig später beschwerte sich Steimle in der "Thüringer Allgemeinen" über das Vorgehen des Senders. Er sei "entsetzt und traurig" darüber, dass sich der MDR nicht schützend vor ihn stellt, sagte Steimle, der von 1993 bis 2009 auch als Hauptkommissar in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110" zu sehen war.

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"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", erklärte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi die jetzt bekannt gewordene Trennung. "Mit seinen neuerlichen öffentlichen Vorwürfen gegen den MDR wegen mangelnder Loyalität des Senders ihm gegenüber ist nun der Punkt erreicht, der eine weitere Zusammenarbeit für uns unmöglich macht."