Uwe Steimle ist in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal negativ in die Schlagzeilen geraten. Zuletzt trug er öffentlich ein T-Shirt mit der Aufschrift "Kraft durch Freunde" - eine Anspielung auf die ehemalige Freizeitorganisation der Nazis ("Kraft durch Freude"). Der MDR äußerte sich via Twitter und erklärte, man achte darauf, dass Steimles Satire innerhalb des MDR auch als solche zu erkennen sei. Das T-Shirt trug er nicht während eines Auftritts beim Sender. Dennoch überdenkt man beim MDR laut "Spiegel" nun die Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten. Beim Sender präsentiert er unter anderem seine Sendung "Steimles Welt". 

Es würde mehrere Hinweise "auf das Ende seiner Auftritte im MDR" geben, schreibt das Nachrichtenmagazin. Offiziell äußert sich der Sender allerdings nur sehr vage. Gegenüber dem "Spiegel" heißt es aus der MDR-Programmdirektion: "Die Redaktionen sind aktuell dabei, den Bereich Kabarett und Satire inhaltlich neu aufzustellen." In Bezug auf Steimle kann das alles oder nichts bedeuten. 

Allerdings hatte Intendantin Karola Wille Steimle schon 2018 in einem persönlichen Gespräch zur Mäßigung aufgerufen. Damals hatte der Kabarettist Deutschland in einem Interview mit der Zeitung "Junge Freiheit" als "besetztes Land" bezeichnet und einen staatsfernen Rundfunk bestritten. "Es ist eine Grenze überschritten, wenn uns jemand in die Nähe des Staatsfernsehens rückt", sagte Wille gegenüber dem "Spiegel".

Gegenüber der "Bild" hat sich Steimle auch selbst über den "Spiegel"-Bericht geäußert. Er sagt: "Mit mir hat keiner geredet, im Gegenteil. Ich habe fürs kommende Jahr vier bestätigte Sendetermine. Dabei geht es unter anderem um die Druschba-Trasse." Mit seiner Sendung "Steimles Welt" ist er das nächste Mal am 17. November wieder zu sehen.