Eine regionale Serie der etwas anderen Art entsteht derzeit für den RBB. In "Warten auf’n Bus" geht es um zwei Männer, die an einer Bushaltestelle in Brandenburg stehen und über ihr Leben sprechen. "Die Themen sind vielfältig, die Dialoge direkt aus der brandenburgischen Seele", heißt es vom Sender. Vorerst acht Folgen hat man produzieren lassen, die Dreharbeiten sind bereits seit einigen Tagen abgeschlossen. Voraussichtlich ab März wird die Serie beim Sender zu sehen sein, einen fixen Sendetermin gibt es aber noch nicht. Vor der Ausstrahlung im linearen TV soll "Warten auf'n Bus" aber in der Mediathek zum Abruf zur Verfügung gestellt werden.

"Mit 'Warten auf‘n Bus' steigt der RBB ein in die Produktion von Miniserien", sagt RBB-Film- und -Dokuchefin Martina Zöllner. "Hier setzen wir ganz auf die Kraft des Dialogs. ‚Warten auf‘n Bus‘ ist eine Art entschleunigte Sitcom über zwei, die sich ihre Gedanken machen." Die Drehbücher für die acht Folgen stammen von Oliver Bukowski, Regie führte Dirk Kummer. Hinter der Serie stehen Senator Film (Produzenten: Ulf Israel und Reik Möller) und RBB Media.

Die Hauptrollen übernehmen Ronald Zehrfeld und Felix Kramer. Der RBB beschreibt den Inhalt so: Gut möglich, dass sich Hannes (Ronald Zehrfeld) und sein Freund Ralf (Felix Kramer), beide heftig gelebte End-Vierziger, nur an der Endhaltestelle treffen, um ganz für sich zu sein und zu sprechen. Die Landschaft vor und hinter ihnen ist offen und bietet nirgendwo Schutz - und genau so reden sie auch miteinander. Früher war die Haltestelle für die beiden Männer das Tor zur Welt. Inzwischen sind sie frühinvalide und langzeitarbeitslos. Manchmal hocken sie an der Haltestelle, weil sie auf jemanden warten. Auf Fremde, die im Bus versackt sind, oder auf Kathrin (Jördis Triebel). Die Busfahrerin ist für die beiden Aussteiger ihr letzter Draht zur Welt. Hier an der Endhalteschleife hat sie eine Zigarette lang Pause.