Der RBB trauert um seine ehemalige Mitarbeiterin Geri Nasarski. Die Journalistin und Polen-Expertin ist am Mittwoch im Alter von 75 Jahren gestorben, das bestätigte der Sender nun in einer Pressemitteilung. Ihre journalistische Karriere begann Nasarski 1977 aber erst beim ZDF im Landesstudio Berlin, für die Mainzer ging sie 1986 als Korrespondentin nach Warschau. 1992 wurde sie Chefredakteurin im damals neu gegründeten ORB, fünf Jahre später wurde sie Beauftragte des Senders für Osteuropa und Arte. 2008, da waren ORB und SFB bereits zum RBB fusioniert, verabschiedete sie sich in den Ruhestand. 

Während ihrer Zeit beim Sender entwickelte Geri Nasarski unter anderem das mehrfach ausgezeichnete, deutsch-polnische Fernsehmagazin "Kowalski trifft Schmidt" (damals "Kowalski & Co"), das bis heute im RBB auf Sendung ist. Nasarski veröffentlichte zudem Bücher ("Noch ist Polen nicht verloren. Die Tragödie einer stolzen Nation") und war Mitglied der Jury für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis. 1995 wurde sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. 

RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein sagt: "Geri Nasarski hat sich nachhaltig um den Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Brandenburg verdient gemacht. Darüber hinaus hat sie unser Bild von Polen in der Zeit des demokratischen Aufbruchs entscheidend mitgeprägt und die Stimme der Opposition über den Eisernen Vorhang hinweg hörbar gemacht. Ihr Engagement galt stets dem Verständnis für und der Verständigung mit unseren osteuropäischen Nachbarn. Wir gedenken ihrer als einer außerordentlichen Journalistin und wichtigen europäischen Stimme."