Als der DJV vor rund dreieinhalb Jahren mit seinem Magazin "Journalist" zum New Business Verlag wechselte, gab es große Aufregung beim damaligen Herausgeber, dem Verlag Rommerskirchen. Dieser wollte das Magazin zunächst nicht ziehen lassen, gab dann irgendwann doch auf und unterlag schließlich auch vor Gericht. Nun ist die Zeit des Magazins beim New Business Verlag aber schon wieder zu Ende. Wie "Horizont" berichtet, hat Verleger Peter Strahlendorf den Vertrag mit dem DJV zum Jahresende gekündigt. Grund dafür sind die offenbar zu niedrigen Anzeigenerlöse. 

Der "Journalist" soll aber auch in Zukunft erscheinen - das Heft des Handelns in die Hand nimmt künftig Chefredakteur Matthias Daniel. Er will das Magazin über einen Management-Buy-Out künftig selbst betreiben. Der DJV war demnach nicht bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. 

Übergangsweise wird die Zeitschrift nun erst einmal in der DJV Verlags- und Service GmbH erscheinen, das bestätigte ein DJV-Sprecher gegenüber "Horizont". Daniel kündigte aber schon an, in Bonn eine GmbH gründen zu wollen. "Ich glaube an das Magazin. Unsere aufgeheizte Gesellschaft braucht Journalismus mehr denn je", sagt der Chefredakteur, der bald auch zum Verleger wird. 

Bereits die nächste Ausgabe, die am kommenden Montag herauskommt, erscheint in der neuen Konstellation. Künftig wird es allerdings nur noch zehn statt zwölf Ausgaben pro Jahr geben. Die Zustellkosten tragen demnach weiterhin die Landesverbände des DJV, das Magazin geht an etwa 32.000 Mitglieder des Verbands. Daniel muss sich aber um Redaktion und Druck der Zeitschrift kümmern und diese Bereiche finanzieren.