Im Dezember gab es nach sieben Jahren bei ProSieben zum ersten Mal wieder einen eigenproduzierten Film zu sehen. Bei "Schattenmoor" ging der Sender dabei ungewöhnliche Wege und zeigte ihn zunächst Stück für Stück online. Bei der TV-Ausstrahlung schließlich wählte man den Mittwochabend, wo die Quoten allerdings auch nur mäßig ausfielen. Am 15. März steht nun erneut ein ProSieben-Film auf dem Programm - und diesmal tritt man damit am Sonntagabend gegen "Tatort" und Co. an.

Dort läuft dann die Verfilmung des Bestsellers "9 Tage wach" von Eric Stehfest. Die Rolle von Stehfest, der zum Meth-Junkie wird, übernimmt in dem Film Jannik Schümann. Er ist süchtig nach der Droge, die ihm das Gefühl gibt, unbesiegbar zu sein – "wie Jesus und der Terminator gleichzeitig", wie er es beschreibt. Heike Makatsch unterstützt ihn als seine Mutter Liane, gegen den Willen seines Stiefvaters Tilo (Benno Fürmann). Martin Brambach fördert ihn als sein Mentor an der Schauspielschule. Nach dem Film zeigt ProSieben noch die Doku "Dropout - die Doku mit Eric Stehfest".

"Früher waren Junkies unschwer zu erkennen. Heute kann man sich nicht mehr sicher sein, wer ein wirkliches Problem hat und wer nicht. Denn die Drogen unserer Zeit sind darauf ausgelegt, dass wir in der Leistungsgesellschaft funktionieren. Einen Meth-User durchschaut man erst dann, wenn er sich aufgegeben hat", sagt Stehfest, der seine eigenen Erfahrungen 2017 im gleichnamigen Buch dargelegt hatte und nun auch am Drehbuch mitwirkte. Produziert wurde der Film von Andreas Bareiss und Sabine de Mardt (Gaumont), Damian John Harper führt Regie.

ProSieben-Chef Daniel Rosemann: "Die Verfilmung von '9 Tage wach' macht die Botschaften aus Eric Stehfests Bestseller mit den Mitteln des modernen Films noch intensiver. '9 Tage wach' ist ein Film wie ein Rausch. Schonungslos, direkt, abschreckend und faszinierend. Mit der Doku zum Film erzählen wir an einem Sonntagabend, wie Crystal Meth einen Menschen verändert. Eric Stehfest hat mit brachialer Leidenschaft an Buch, Film und Doku gearbeitet. Davor habe ich großen Respekt."