Am 8. und 10. April wird es im Ersten die Verfilmung des Romans "Der Überläufer" von Siegfried Lenz zu sehen geben. Produzent Stefan Rainer verantwortete mit seiner Firma Dreamtool Entertainment das Projekt - und hart sich jetzt weitere Verfilmungsrechte an Lenz-Werken gesichert, darunter an dem Roman "Heimatmuseum", der zuletzt 1988 als Dreiteiler produziert wurde. Auch die Erzählungen "So zärtlich war Suleyken" sind Teil der Vereinbarung, deren Laufzeit bis 2026 gilt, dem Jahr des 100. Geburtstags von Siegfried Lenz.

"Ich bin dankbar für das immense Vertrauen der Familie von Siegfried Lenz, der Lenz Stiftung und des Verlags Hoffmann und Campe", sagte Raiser. "'Der Überläufer' verfilmen zu dürfen, war ein wahres Privileg und ich freue mich sehr, dass ich mich in den nächsten Jahren noch intensiver mit den Romanen und Erzählungen dieses einzigartigen Autors beschäftigen darf."

Günter Berg, Herausgeber der Gesammtelten Werke und Vertreter der Lenz-Erben: "Unsere Zusammenarbeit begann mit der Verfilmung des 'Überläufer'-Romans und war von Anfang an sehr vertrauensvoll und unkompliziert, selbst in schwierigen Situationen. Raisers Ideen zum Text von Siegfried Lenz besaßen nach meiner und auch der Ansicht der Siegfried-Lenz-Familie die meiste Substanz. Denn es ist ja ungemein wichtig, dass jüngere Menschen, die mit dem Nationalsozialismus nicht einmal über ihre Väter verbunden sind, begreifen und auch in ihrem Medien erklären, wie die Geschichte funktioniert."

Diese Haltung und das Verstehen-Wollen werde bei der Umsetzung der nächsten Lenz-Stoffe eine gute Basis darstellen, zeigte sich Berg überzeugt. Erst einmal werden sich die Zuschauer jedoch im April von der Verfilmung des bereits 1951 verfassten, aber erst 2016 posthum erschienenen Romans "Der Überläufer" überzeugen können.