Anfang des Jahres ist bekannt geworden, dass Springer und Funke ihr Vermarktungs-Joint-Venture Media Impact zu Ende August beenden (DWDL.de berichtete). Media Impact wird es auch künftig noch geben, dann aber mit Springer als alleinigem Eigentümer. Offen war bislang, wer künftig die Funke-Zeitschriften vermarktet. Nun gibt es darauf eine Antwort: Funke übernimmt das selbst.
Wie der Verlag nun bestätigt hat, baut man die Funke Sales ab sofort zu einem Full-Service-Vermarkter für das komplette Zeitschriften- und Regionalmedien-Portfolio aus. In einzelnen Bereichen will man aber auch ab Herbst noch mit Media Impact zusammenarbeiten. Das Hauptaugenmerk wird aber auf den eigenen Aktivitäten liegen, aufgebaut und geleitet wird die neue Einheit von Dirk Wiedenmann, Gesamtvermarktungsleiter von Funke.
Hauptsitz der Zeitschriftenvermarktung ist Hamburg, weitere Teams arbeiten an den Standorten Essen, Düsseldorf, Frankfurt und München. "Alles aus einer Hand - ich freue mich, dass wir mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine für unsere Anforderungen und Wünsche optimale Vermarktungs-Unit aufbauen werden, das gibt uns ganz neue Möglichkeiten", sagt Funke-Geschäftsführer Andreas Schoo. "Mein großer Dank gilt dem gesamten Team von Media Impact. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Ich freue mich, dass uns die Kolleginnen und Kollegen auch in Zukunft unterstützen werden." Dirk Wiedenmann ergänzt: "Wir haben Respekt vor der Aufgabe, gehen sie aber mit großer Begeisterung und natürlich hoher Professionalität an. Vom Start weg werden wir alles daran setzen, unseren Kunden beste Kommunikationslösungen anzubieten."
Ob der Aufbau eines eigenen Vermarkters aber tatsächlich die erste Wahl von Funke war, darf man anzweifeln. Wie "Horizont" berichtet, hätte der Verlag die Vermarktung der Zeitschriften gerne an Burdas Werbesparte BCN abgegeben. Diesem Plan habe das Bundeskartellamt aber eine Absage erteilt.