Francis Fulton-Smith wird nicht mehr in seine Rolle als Dr. Christian Kleist zurückkehren: Die ARD hat beschlossen, die Serie "Familie Dr. Kleist" nicht mehr zu verlängern, nach 129 Folgen in neun Staffeln ist somit Schluss. Die letzte Episode war bereits im Januar im Vorabendprogramm des Ersten zu sehen. Grund für das Aus sind die unbefriedigenden Quoten, wie der MDR selbst in seinem Radiosender MDR Thüringen berichtet. Produziert wurde die Serie im thüringischen Eisenach.

Zum Verhängnis wurde der Serie, die von der Studio-Hamburg-Tochter Polyphon hergestellt wurde, letztlich die Verlegung ins Vorabendprogramm - denn bis einschließlich zur fünften Staffel lief die Serie noch zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr. Dort schalteten noch 2011 bis zu 6,8 Millionen Zuschauer ein, auch die letzte Primetime-Staffel 2013/14 war mit im Schnitt 5,4 Millionen Zuschauern ein Erfolg. Um so überraschender kam die Entscheidung, die Serie fortan nur noch am Vorabend zu zeigen, der damals völlig darnieder lag.

Die Hoffnung, die vielen Millionen Primetime-Zuschauer mit in den Vorabend zu locken, hat sich für die ARD allerdings nie richtig erfüllt. Die erste Vorabend-Staffel der Mischung aus Arzt- und Familienserie zählte nur noch rund 2,1 Millionen Zuschauer, der Marktanteil wurde im Vergleich zu den Primetime-Folgen auf knapp über 8 Prozent mehr als halbiert. Und bei den 14- bis 49-Jährigen sah es noch deutlich schlechter aus. Damit passte sich "Dr. Kleist" ins damals tristste Vorabend-Bild ein. Doch während es insbesondere dank des stetig wachsenden Erfolgs der Quizschiene seither auch für diverse Vorabend-Serien aufwärts ging, verharrte "Familie Dr. Kleist" über die Jahre und vier Staffeln weitgehend auf dem ernüchternden Quotenniveau. Die letzte Staffel kam auf knapp 2,2 Millionen Zuschauer.