Die Verlängerung der "Tagesthemen" kann kommen: Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, haben sich die Fernsehdirektoren der ARD-Anstalten darauf verständigt, dass die montags bis donnerstags gesendeten Ausgaben vom 7. September an fünf Minuten länger sein werden als bisher. Am Freitagnachmittag folgte die offizielle Bestätigung.

Eigentlich sollte die Entscheidung bereits im Februar fallen, doch das Vorhaben scheiterte zunächst an ARD-Programmdirektor Volker Herres, der fürchtete, dass die Quoten der anschließenden Sendungen unter den längeren "Tagesthemen" leiden könnten (DWDL.de berichtete). Herres soll diesmal keine Einwände mehr vorgetragen und der Verlängerung zugestimmt haben, schreibt die "Berliner Zeitung".

Dem Bericht zufolge wurde in den vergangenen Wochen ein verändertes Konzept erarbeitet. Dieses sieht nun vor, dass künftig in einer gesonderten Rubrik Nachrichten aus der Region präsentiert werden. Die Idee, eine Woche lang schwerpunktmäßig über eine Region zu berichten, wurde dagegen fallengelassen. Starten soll die neue Rubrik offenbar schon im Sommer und noch damit vor Inkrafttreten der offiziellen Verlängerung.

"Die verlängerte Sendezeit werden wir insbesondere dazu nutzen, der Berichterstattung aus den Regionen noch mehr Platz in den 'Tagesthemen' einzuräumen", sagte Herres. "Geplant ist eine Regionalrubrik unter dem Titel "#mittendrin", die zunächst am Freitag und ab September dann vier Mal in der Woche gesendet werden soll. Das ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Stärkung unserer Informationskompetenz."

Die Sendezeit der Freitags-Ausgaben wurde unterdessen schon jetzt ausgeweitet - seit diesem Monat dauern die "Tagesthemen" freitags um 21:45 Uhr ganz regulär eine halbe Stunde. Sie sind damit 15 Minuten länger als bisher, was zu einer beim ZDF ungebliebten Überschneidung mit dem "heute-journal" führt. Durch die Corona-Krise hatten die "Tagesthemen"-Ausgaben aber schon im März mehr Sendezeit erhalten.