Eine große Galaveranstaltung war diesmal nicht möglich, stattdessen wurde auch der "Nannen Preis" in diesem Jahr in einem Online-Stream vergeben. Den Preis für die beste Reportage erhielt darin Dominik Stawski, für sein im "Stern" erschienenes Stück "Wenn das Herz versagt und es nur Rettung gibt", in dem vier Menschen begleitet werden, die auf ein Spenderherz hoffen. Die Auszeichnung für die beste Dokumentation erhielten Amrai Coen und Malte Henk für "Wenn sie euch nicht in den Jemen lassen, berichtet trotzdem". Sie berichteten in der "Zeit" darin, wie sie es schafften, mit Menschen im Jemen zu sprechen, obwohl ihnen die Einreise verweigert wurde.

Für die beste investigative Leistung wurden Maik Baumgärtner, Vera Deleja-Hotko, Martin Knobbe, Walter Mayr, Alexandra Rojkov, Wolf Wiedmann-Schmidt; Leila Al-Serori, Oliver Das Gupta, Peter Münch, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer von "Spiegel" und "Süddeutscher Zeitung" geehrt für die Aufdeckung der "Ibiza-Affäre" um den damaligen FPÖ-Chef Strache, die in der Folge die österreichische Regierung zu Fall brachte. Gesondert geehrt wird auch eine lokale investigative Leistung. Hier ging der Preis an Christoph Heinemann für sein Stück "Soko 'Cold Cases' - Chronik eines Versagens" im "Hamburger Abendblatt".

Über die renommierte Journalisten-Auszeichnung kann sich auch Rezo freuen. Sein auf Youtube veröffentlichtes Video "Die Zerstörung der CDU" wurde als bestes Web-Projekt geehrt. Den Preis für die beste Reportage-Fotografie erhielt Dina Litovsky. Für den "Stern"-Artikel "Ein wenig locker machen" fotografierte sie Amische im Urlaub. Den Preis für die beste inszenierte Fotografie erhielt Marteline Nystad, für "Die Körperrevolution", erschienen in "Brigitte".

Neben den Auszeichnungen in den sieben Wettbewerbskategorien vergab die "Stern"-Chefredaktion einen Sonderpreis an Rami Abdurrahman, der Menschenrechtsverletzungen in Syrien akribisch unter syriahr.com dokumentiert. Über die Preisträger in den Wettbewerbskategorien entscheiden Jurys denen Journalist*innen, Autor*innen, Chefredakteur*innen und Fotograf*innen nahezu aller großen Verlage Deutschlands angehören. Gestiftet wurde der Preis vom "Stern" und Gruner + Jahr.