In Berlin-Mitte ist am Freitag ein Team der "heute-show" angegriffen worden. Wie das ZDF mitteilte, sind dabei nach derzeitigem Kenntnisstand fünf Teammitglieder verletzt worden. Mehrere von ihnen sollen sich im Krankenhaus befinden. Der Kabarettist Abdelkarim, der für die Nachrichtensatire vor Ort im Einsatz war, blieb unverletzt. 

Das Team befand sich nach den Dreharbeiten auf dem Weg zu seinen Fahrzeugen. Dabei erfolgte der Angriff. Ersten Erkenntnissen zufolge sollen rund 15 Personen an der Attacke beteiligt werden sein. Die Berliner Polizei teilte mit, dass sechs Personen als Tatverdächtige im Nahbereich festgenommen worden sind. "Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern noch an“, erklärte eine Polizeisprecherin der "B.Z.".

ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler verurteilt derweil den Angriff auf das ZDF-Team. "Die Pressefreiheit ist - gerade in diesen Tagen - ein hohes Gut. Unsere Sorge gilt nun jedoch zuallererst den Teammitgliedern und ihrer Gesundheit", sagte Himmler am Freitag in einer Stellungnahme


Der in Berlin gedrehte Beitrag mit Abdelkarim sollte am kommenden Freitag ausgestrahlt werden. In der aktuellen Ausgabe der "heute-show" konnte auf den Vorfall nicht eingegangen werden, da sie bereits um 15 Uhr aufgezeichnet wurde. "Wir sind schwer betroffen und wünschen den Kollegen eine schnelle Genesung", teilte die "heute-show" via Twitter mit.

Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt den Angriff in einer Stellungnahme auf
das Schärfste. „Ich wünsche den Kolleginnen und Kollegen, die bei der Attacke verletzt wurden, gute und schnelle Genesung“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall am Freitagabend. „Das war ein feiger und durch nichts zu rechtfertigender Überfall auf Journalisten, die ihrer Aufgabe der Berichterstattung nachgekommen sind. Ich hoffe, dass die Attacke gründlich aufgeklärt wird und die Täter juristisch zur Verantwortung gezogen werden.“ Den Angriff auf die Journalisten nannte der DJV-Vorsitzende einen Angriff auf die Pressefreiheit.