Die Chefredaktion der Deutschen Welle wächst: Nachdem Manuela Kasper-Claridge im Mai die Position des Chefredakteurs von Ines Pohl übernommen hat, die nach Washington gewechselt ist, werden nun fünf weitere Journalisten in die Chefredaktion beförder. Dabei legte Kasper-Claridge wert darauf, dass die neuen Mitglieder jeweils andere kulturelle Hintergründe haben und Experten auf ihrem Gebiet sind. "Sie werden mich beraten und wichtigen inhaltlichen Input liefern. "Daneben geht es ihr um klaren Fokus auf Digitalisierung. Ich will, dass wir unsere Zielgruppen fest im Blick haben. Und es geht um Diversität."

Teil der DW-Chefredaktion sind ab sofort Jaafar Abdul Karim, Kristin Zeier, Erkan Arikan, Sandra Petersmann und Chiponda Chimbelu. Karim war bislang Leiter der JaafarTalk-Redaktion und wird das auch künftig sein. In den vergangenen Jahren hat er einen Dialog mit den DW-Usern im arabischsprachigen Sendegebiet und in Europa geführt. Er soll seine Erfahrungen mit Sozialen und Online-Medien in die Chefredaktion einbringen, um Impulse für weitere digitale Formate zu setzen, heißt es.

Die Amerikanerin Kristin Zeier soll in ihrer publizistischen Arbeit die Stärken der journalistischen Qualitätsprüfung einbringen. "In Zeiten der medialen Fragmentierung und Desinformation gibt es eine starke Nachfrage nach sachlicher Information und sorgfältiger Recherche. Darauf setzten wir bei der DW und liefern wichtige Faktencheck", so Zeier.



Erkan Arikan ist seit 2018 Leiter der Türkisch-Redaktion der DW und verantwortet dort unter anderem den Youtube-Kanal +90, den die DW gemeinsam mit France 24, der BBC und Voice of America betreibt. In der Chefredaktion wird sich Arikan auf das Themenfeld Transparenz fokussieren. Sandra Petersmann wiederum war ARD-Korrespondentin in Südasien, wo sie ihre Leidenschaft für den investigativen Journalismus entdeckte. Ihre Aufgabe soll es sein, bei der DW die umfassende und weltweite Recherche auszubauen.

Als Afrikakenner wird der Wirtschaftsjournalist Chiponda Chimbelu das Kollektiv ergänzen. Er beschäftigt sich in seiner journalistischen Arbeit mit Diversity-Themen wie Rassismus im Arbeitsalltag. "Diversity heißt für mich Gemeinsamkeiten entdecken, aber natürlich auch die Anerkennung und Wertschätzung unabhängig von der sozialen oder ethnischen Herkunft eines Menschen, seiner sexuellen Orientierung, seiner Religion oder anderer Merkmale", sagt Chimbelu. Alle Personen werden ihre bisherigen Aufgaben für die DW auch weiterhin wahrnehmen.