Seit Tagen wird über Rassismus in den USA, aber auch in Deutschland diskutiert. Wie präsent das Thema ist, wurde am Samstagabend auch in der ProSieben-Show "Schlag den Star" deutlich. Darin traten Sylvie Meis und Lilly Becker gegeneinander an, Becker hatte dabei auf ihren Armen in großen Lettern "Black Lives Matter" geschrieben. Die Sendung sorgte aber auch für viel Kritik. 

Als die beiden Frauen in Spiel sieben mit einem Kettenfahrzeug einen Schlamm-Parcours überwinden mussten, spritzte Lilly Becker der Dreck vor das Helm-Visier. "I can’t see", rief sie daraufhin. Kommentator Ron Ringguth griff das auf und sagte: "Nicht I can’t breathe, sondern I can’t see...". "I can’t breathe" waren die letzten Worte des US-Amerikaners George Floyd, der starb, als ein Polizist ihn mehr als acht Minuten lang mit dem Knie im Nacken zu Boden drückte. Das Ereignis gilt als Auslöser für die vielen Proteste in den USA, aber auch in der ganzen Welt. 

In den sozialen Netzwerken wurde der Spruch von Ringguth natürlich direkt aufgegriffen und der Kommentator dafür kritisiert, teilweise auch beleidigt. Etwas später meldete sich Ringguth noch einmal zu Wort und entschuldigte sich live in der Sendung. Er sagte: "Ich hab vorhin einen unpassenden Kommentar gemacht. Das ist im Eifer einer Live-Sendung passiert, das darf es aber nicht. Ich bin lange genug dabei und kann mich da nur noch mal ganz kurz entschuldigen. Das hat überhaupt nichts mit meiner Haltung zu tun."


Auch ProSieben hat sich entschuldigt und twitterte noch während der Sendung: "Kurz angemerkt. Dieser Satz, über den sich Twitter zu Recht aufregt, war leider sehr unnötig. Wir entschuldigen uns. Aufrichtig. Ein solcher Satz passt nicht zur Haltung von ProSieben."