Seit etwas mehr als zwei Jahren versucht Das Erste nun schon, am Vormittag mit "Live nach Neun" ein Magazin zu etablieren. Nun steht fest, dass man den Machern noch ein wenig mehr Zeit gewährt. Die Sendung wird bis mindestens Ende 2021 im Programm des Senders bleiben. Das hat der zuständige WDR auf Anfrage gegenüber DWDL.de bestätigt. Getroffen wurde die Entscheidung demnach schon im Mai auf der ARD-Programmkonferenz. Bislang war bekannt, dass es bis mindestens Ende 2020 weitergeht. 

Die letzten Monate waren für das "Live nach Neun"-Team durchaus spannend. Während der Corona-Hochphase im März und April dieses Jahres verzeichnete die Sendung plötzlich stark steigende Quoten. So sahen im April im Schnitt fast 500.000 Menschen zu, davor waren es knapp über 300.000. Auch die Marktanteile bewegten sich nach oben, bei den 14- bis 49-Jährigen holte die Sendung im April im Schnitt sogar 7,3 Prozent und lag damit über dem Senderschnitt. 

Langzeittrend: Live nach Neun

Inzwischen sind die Werte wieder deutlich gesunken, zuletzt sahen wieder weniger als 400.000 Zuschauer zu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt man trotzdem noch im Plus. Spannend wird es wieder im Herbst, wenn sich zeigen muss, ob "Live nach Neun" den generellen Aufwärtstrend bestätigen kann. Vielleicht war Corona aber auch nur ein kurzfristiger Push für die Quoten. An "Volle Kanne" im ZDF kommt die ARD-Sendung jedenfalls weiterhin nicht heran, die kommt derzeit auf fast doppelt so viele Zuschauer und liegt auch locker im zweistelligen Marktanteils-Bereich. Zwar hat auch "Volle Kanne" von der Corona-Zeit profitiert und verzeichnete vor allem im März und April spürbar höhere Reichweiten, im Vergleich zum Normalniveau fiel das Plus aber nicht ganz so stark aus wie bei "Live nach Neun".