Schon seit vielen Monaten ist klar, dass Funke-Zeitungschef Ove Saffe keine Zukunft mehr im Verlag hat. Noch 2019 sickerte durch, dass der Verlag den Vertrag mit seinem Manager nicht verlängern will. Dass er dennoch in Amt und Würden blieb, überraschte. Anfang Juli wurde schließlich bekannt, dass man Christoph Rüth von Madsack holt und ihn zum neuen Zeitungschef macht. Jetzt ist klar, dass Rüth sein Amt zum 1. Oktober seinen neuen Posten antritt. Saffe wird das Unternehmen dann verlassen. Die Funke Mediengruppe wird damit auch in Zukunft von einem Trio geleitet. Neben Rüth, der den Zeitungsbereich über alle Distributionskanäle hinweg inklusive Vermarktung verantwortet, ist Andreas Schoo für den Zeitschriftenbereich sowie das neue Digital Brands Network von Funke Digital zuständig. Auch die Verantwortung für die beiden Knall-Portale derwesten.de und moin.de liegen bei Schoo. Die für die Tageszeitungsmarken relevanten Bereiche bei Funke Digital, darunter Audience Development, Product und Tech, sowie den Vermarktungsbereich Funke Sales, verantworten Schoo und Rüth künftig gemeinsam. Und dann ist da ja auch noch Michael Wüller, der im Führungstrio zuständig ist für Steuern, Finanzen, Recht, Personal sowie Logistik und Druck. Neu in der Geschäftsführung: Die Sprecherrolle unter den drei Chefs soll künftig rollierend wechseln. Schoo, der diese Position bislang schon inne hattet, startet in dem neuen Modell als Sprecher der Geschäftsführung, künftig übernehmen aber auch Rüth und Wüller diese Aufgabe. "Wir freuen uns, mit Christoph Rüth einen absoluten Kenner des gesamten Tageszeitungsgeschäfts, von der kleinsten Verlags- und Redaktionseinheit bis zu innovativen, titelübergreifenden Erlösmodellen, für unser Unternehmen gewinnen zu können", sagt Julia Becker, Gesellschafterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Funke Mediengruppe. "Christoph Rüth kennt wie kein Zweiter die Potenziale, die in der digitalen Transformation des Zeitungsgeschäftes, in der Konsolidierung von Bereichen einerseits, aber auch in der dezentralen Stärkung unserer deutschlandweiten Standorte andererseits stecken." Becker betont zudem, regionale Tageszeitungen würden das Kerngeschäft von Funke bleiben. Christoph Rüth selbst sagt: "Gut gemachter Journalismus hat wirtschaftlich Zukunft, ich freue mich über das klare Bekenntnis der Gesellschafter dazu und auf die Aufgabe, gemeinsam mit meinen Kollegen in der Geschäftsführung ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell rund um die starken Marken zu gewährleisten."
Bei Funke darf bald jeder mal für die Geschäftsführung sprechen

URL zu diesem Artikel: https://www.dwdl.de/nachrichten/79143/bei_funke_darf_bald_jeder_mal_fuer_die_geschaeftsfuehrung_sprechen/
© DWDL.de GmbH, 2001-2025