Sandra Maischberger wird Podcasterin: Die ARD-Talkerin wird ab sofort wöchentlich mit ihrem "Sandra Maischberger Podcast" exklusiv bei Spotify zu hören sein. Geplant sind zunächst 17 Ausgaben, in denen sie unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gesundheitsminister Jens Spahn interviewt. Zum Auftakt spricht Maischberger mit dem Unternehmer Dirk Rossmann.
In den Gespräche soll es nicht primär um Tagespolitik gehen. "Für mich ist es eine perfekte Ergänzung zu dem, was ich im Fernsehen mache", sagte die Moderatorin jetzt dem "Handelsblatt". "In meiner Sendung bin ich stark darauf fokussiert, was in dieser Woche politisch wichtig ist. Im Podcast kann ich mich stärker auf eine Person einlassen." Der Gedankenbogen sei länger, so Maischberger. "Man soll das Gespräch auch noch in einem Jahr hören können und etwas Neues erfahren."
Sie wolle "eine gelassenere Art des Zwiegesprächs" bieten, wie es sie im Radio immer seltener gebe. "Als ich im Radio angefangen habe, gab es das Formatradio noch nicht", sagt die Journalistin. Die Programmplätze wurden enger, starrer, und der Platz für lange Features und Reportagen schrumpfte", so Maischberger, die der Meinung ist, dass das Radio "unglaublich fade geworden" sei. "Ich bin irgendwann dazu übergegangen, nur noch Deutschlandfunk und Hörbücher zu hören. Als dann die Podcasts kamen, habe ich gejubelt. Die brachten genau das zurück, was ich im Radio vermisst hatte."
Etwa eine Stunde sollen die Folgen ihres Podcasts dauern, doch genau festgelegt ist das nicht - ein Vorteil, meint Sandra Maischberger im "Handelsblatt". "Im Fernsehen", sagt sie, "muss alles auf die Minute genau sein. Beim Podcast ist der sklavische Blick auf die Uhr weg."