Foto: DWDL.deZusätzlich zum eigenen Titel verzichtet „Look“ auf sechs der acht Rätselseiten des Mutterblattes. Aufgefüllt wird mit ein paar People-Geschichten. Auch die Anzeigenbelegung beider Hefte ist die gleiche. Wie das Branchenblatt Horizont berichtet, wird den Anzeigenkunden die Präsenz im Neuling in diesem Jahr kostenlos dazugegeben, so dass sich das Blatt erst ab dem kommenden Jahr positiv auf die Zahlen auswirken dürfte. Um das neue Heft im Markt zu positionieren gibt der Verlag 2,8 Millionen Euro für die Werbung aus.
 
„Frau im Spiegel“ positioniert sich mit ihrem neuen Qualitätsniveau deutlich über dem Yellowpress-Segment“, heißt es in einer Beschreibung des Verlags. Und in der Tat, liegen die Geschichten in puncto Sensationslust weit über dem, was in bunteren Blättern geboten wird. Es geht weniger um Skandale und Skandälchen, denn mehr um Geschichten von Menschen, die der Leserschaft aus Film und Fernsehen vertraut sind. Dass alle diese Figuren just in dieser Woche etwas zu sagen haben, hängt mitunter mit aktuellen Produkten und Produktionen zusammen: Neue Filme, neue Bücher, neue Ziele. Aber das ist ja im Fernsehen nicht anders.
 


So liegen die beiden Hefte inhaltlich näher an Bunte als an Printprodukten wie „Das goldene Blatt“ oder „Freizeit Revue“. Auch Gestaltung und Aufteilung der Magazine erinnern an das Burda-Flaggschiff. Als Ziel setzt sich Gruner + Jahr, mit beiden Heften eine Gesamtauflage von 420.000 Exemplaren zu erreichen.

Die Strategie scheint aufzugehen. Zumindest hatte die DWDL.de-Redaktion im hippen Kölner Stadtteil Ehrenfeld Probleme, „Look“ am Büdchen zu bekommen. Vielerorts war sie bereits vergriffen, während die „Frau im Spiegel“ in ausreichender Menge in den Regalen lag.