Über die berufliche Zukunft von Ex-Sat.1-Unterhaltungschef Uwe Schlindwein wurde in den vergangenen Monaten vielfach spekuliert. Mal wurde gemunkelt, er mache etwas mit Jenke von Wilmsdorff, dann sickerten Informationen durch, wonach er irgendetwas mit Jens Bujar und Florian Wieder Produktionsfirma Lodge of Levity mache. Dann wiederum hieß es: Irgendwas ist da mit HPR im Busch, der Kölner Unternehmung von Gründer Jürgen Hepp, der in Management und TV-Produktion unterwegs ist.



Jetzt ist klar: Irgendwie stimmte alles. In Köln entsteht mit der Deutschen Produktionsunion (DPU) eine neue Produktionsfirma, deren Mehrheitsgesellschafter eine Holding der Firmengruppe HPR, die ihre bisherigen TV-Produktionen künftig mit der Deutschen ProduktionsUnion fortsetzt. Weiterer Gesellschafter ist die Lodge of Levity, jene gemeinsame Firma von Jens Bujar und Florian Wieder. Die Geschäftsführung übernehmen Alexander Isadi, Jürgen Hepp und Uwe Schlindwein.

Schlindwein soll vornehmlich die Inhalte verantworten und außerdem als Bindeglied zu den Partnern agieren. Zu denen gehören auch Ralf Schmitz und Jenke von Wilmsdorff. Die beiden prominenten Herren eint nicht nur das gemeinsame Management durch HPR, sondern auch der jüngste Wechsel der TV-Heimat von der Mediengruppe RTL Deutschland hin zur Seven.One Entertainment Group, verbunden mit dem Wunsch künftig auch unternehmerisch eingebunden zu sein in ihre Sendungen.

Deutsche Produktionsunion © DPU Alexander Isadi, Jürgen Hepp, Uwe Schlindwein und Jens Bujar

Zunächst einmal will die Deutsche Produktionsunion in den Genres Show, Comedy, Infotainment und Factual aktiv werden. Bei Letzterem wird bereits seit mehreren Wochen für die erste ProSieben-Reportage von Jenke von Wilmsdorff gedreht. Nach eigenen Aussagen will die Deutsche Produktionsunion "ein innovatives Zuhause für hiesige Kreative, Künstler und kleinere bzw. mittelgroße Produzenten sein und setzt mit Konzernunabhängigkeit ein Zeichen gegen den Trend der aktuellen Konsolidierung des Produzentenmarktes."

Kleinen und mittelgroßen Produzierenden, die ihre schlanken Strukturen behalten möchten, will die DPU die Vorzüge eines großen Produktionspartners bieten und deren Produktionen für sie in Gänze umsetzen. Das gemeinsam erlangte Produktionsvolumen lasse Investitionen in Synergieeffekte und Personal zu, die dem einzelnen freien Pro- duzenten sonst kaum möglich sind. Ziel sei, dass die Partner die kreative Kontrolle behalten, gleichzeitig aber kein Risiko tragen müssen.

"Wir laden also herzlich dazu ein, freier Partner dieser Union zu werden. Gut gelaunt freuen wir uns als unabhängiges und weltoffenes Unternehmen mit unseren Partnern auf eine gute gemeinsame Zeit", sagt Geschäftsführer Uwe Schlindwein.