Viele Medien, egal ob Print oder TV, haben Korrespondenten in den USA, die über die Lage in dem Land und Entwicklungen berichten. Doch in den deutschen Medienhäusern macht sich derzeit Unruhe breit. Das US-Ministerium für Heimatschutz plant, Visa für Auslandskorrespondenten auf die Dauer von maximal 240 Tagen zu begrenzen. Verlängert werden können diese nach aktuellen Planungen lediglich ein Mal. Das würde die Arbeit der Korrespondenten aber erheblich erschweren.
In einer gemeinsamen Erklärungen haben sich nun ARD, ZDF, der Privatsenderverband Vaunet, die JournalistInnen-Organisationen DJV und dju sowie der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) zu Wort gemeldet und gefordert, dass die "Arbeitsfähigkeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten in den USA in vollem Umfang erhalten bleiben" müsse. Es dürfe keine Einschränkungen der Berichterstattung durch zeitlich befristete Akkreditierungen geben, fordern sie.
Eine Befristung der Visa mache demnach eine kontinuierliche Berichterstattung unmöglich. Diese würde nämlich auf "gewachsenen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Journalisten und Informanten" basieren. "Darüber hinaus ist es nahezu ausgeschlossen, als Korrespondent für 240 Tage eine Wohnung oder ein Büro anzumieten", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Und weiter: "Journalistinnen und Journalisten, die für deutsche Medien aus den USA berichten, stellen kein Sicherheitsrisiko dar."
Anders als bei langjährigen US-Korrespondenten könne es knappere zeitliche Befristungen für solche Journalisten geben, die für eine spezielle Recherche oder für die Berichterstattung über ein Thema wie etwa die US-Wahl nur kurz in dem Land arbeiten wollen, erklärt das Medienbündnis, schränkt aber auch hier ein: Für Recherchen müsse genügend Zeit bleiben.