Unter dem Label "ARD Retro" finden sich ab dem 27. Oktober Tausende zeitgeschichtlich relevante Videos aus den Archiven der verschiedenen ARD-Sender sowie dem Deutschen Rundfunkarchiv. Anlässlich des UNESCO Welttags des Audiovisuellen Erbes machen die Organisationen die Videos frei zugänglich. Im Fokus stehen regionale und aktuelle Fernsehproduktionen aus der Zeit vor 1966. Die Videos sind zeitlich unbegrenzt verfügbar und sollen perspektivisch auch auf anderen Webseiten einbindbar sein. 


Zu sehen gibt es bei ARD Retro künftig unter anderem Ausgaben von Sendungen wie "Hessenschau" (HR), "Nordschau" (NDR), "Nordschau-Magazin" (Radio Bremen), "Hier und heute" (WDR), "Aktuelle Kamera" (DFF) sowie alte "Abendschau"-Ausgaben von BR, RBB, SR und SWR. Nachrichten- und Magazin-Beiträge des DDR-Fernsehens macht unter dem Sub-Label "Retro Spezial DDR" das Deutsche Rundfunkarchiv verfügbar. 

Tom Buhrow © WDR/Annika Fußwinkel Tom Buhrow
"Bei ARD Retro gibt es ein Wiedersehen mit der früheren Prominenz aus Politik, Kultur und Gesellschaft: Hier trifft man Helmut Schmidt, Konrad Adenauer, Hildegard Knef, Peter Alexander, Heinrich Böll, Günter Grass und viele andere in Interviews und Porträts ihrer Zeit", so ARD-Vorsitzender Tom Buhrow. "Wir bringen Videos in die ARD Mediathek, die bislang in unseren Archiven schlummern, ohne dass die Menschen im Land sie sehen können. Ich freue mich vor allem auch darüber, dass wir zusammen mit dem Deutschen Rundfunkarchiv die Lebenswelt der DDR aus dieser Zeit ebenfalls abbilden können."

Weitere Rubriken geplant

Die ARD will nach und nach auf der Seite weitere Themenrubriken einführen. So soll es perspektivisch um die Veränderung des Frauenbilds seit den 60er Jahren, die Entwicklung deutscher Metropolen sowie das Amerika-Bild in Deutschland gehen. Die Federführung für das gesamte Vorhaben in der ARD liegt beim RBB, wobei das Inhaltliche vor allem durch den SWR vorangetrieben wurde. 

Wie die ARD mitteilt, wird es aus "rechtlichen Gründen" zunächst nur Videos mit dem Entstehungsdatum bis zum 31. Dezember 1965 bei ARD Retro zu sehen geben. Auch an der Öffnung der Audioarchive arbeite man.