Derzeit findet rein online die sechste Ausgabe des "Seriencamp"-Festivals statt - und dass es diesmal Corona-bedingt ausschließlich online stattfinden kann, hat für Serienfans auch einen Vorteil: Der nach einer Registrierung kostenfreie Watchroom hält 70 noch nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlte Serienpiloten bereit, die sich von überall aus streamen lassen. Dazu gehört auch der Staffelauftakt der vierten Staffel von "Fargo" - und regelmäßige Zuschauer der Serie dürften beim Aufruf erst einmal gestutzt haben: Präsentiert wird diese Vorab-Deutschland-Premiere nämlich von Joyn.

Die bisherige deutsche Heimat von "Fargo" war stets Netflix gewesen, das die Serie nur wenige Tage nach der US-Erstausstrahlung bei FX online gestellt hatte. In den USA meldete sich die Serie nun im September nach über drei Jahren Pause zwar zurück, von den neuen Folgen war bei Netflix aber nichts zu sehen. Stattdessen hat sich nun also Joyn, der gemeinsam von ProSiebenSat.1 und Discovery betriebene Streamingdienst die Rechte gesichert und kündigt eine Ausstrahlung der vierten Staffel ab dem 10. Dezember an. Auch auf Joyn selbst ist inzwischen ein Trailer zur vierten Staffel zu sehen, zudem sind dort auch die ersten drei Staffeln abrufbar.

Bei der von Noah Hawley erdachten Serie handelt es sich um eine Anthologie-Serie - die einzelnen Staffeln bauen also inhaltlich nicht aufeinander auf, sondern ähneln sich vielmehr in ihrer Stimmung und Erzählweise. Die neuen Folgen spielen in den 1950er Jahren in Kansas City, wo es gerade einen Waffenstillstand zwischen zwei rivalisierenden Verbrechersyndikaten gab. Um den Frieden zu wahren, haben die italienische Mafia auf der einen und ein Clan afroamerikanischer Migranten aus dem Süden auf der anderen die jüngsten Söhne der Familie bei der jeweils anderen untergebracht. "Fargo"-typisch bleibt es aber natürlich nicht freidlich, stattdessen führt eine Reihe tragischer Ereignisse zu einem neuen, mit allen Mitteln geführten Machtkampf. In den Hauptrollen sind in der neuen Staffel unter anderem Chris Rock, Jessie Buckley, Jason Schwartzman, Ben Whishaw und Jack Huston zu sehen. Das Kritiker-Echo fiel allerdings verhaltener aus als bei den vergangenen Staffeln.