Wer "ARD.de" ansurft, bekommt seit einigen Monaten eine ziemlich schlicht gehaltene Website zu sehen, in deren Mittelpunkt fünf Marken stehen: Neben Mediathek und Audiothek sind das die Portale "Tagesschau.de" und "Sportschau.de" sowie das Digitalangebot des Kika. Im Zuge der veränderten Digitalstrategie wird bald auch das Wirtschaftsportal boerse.ARD.de der Vergangenheit angehören. Die Abschaltung ist nach Angaben der ARD zum Jahresende geplant. 

Gabriele Holzner © HR/Katrin Denkewitz Gabriele Holzner
Stattdessen sollen Nachrichten, Berichten und Hintergründen zum Thema Wirtschaft und Börse fortan bei "Tagesschau.de" integriert werden. Die beim Hessischen Rundfunk angesiedelte Redaktion wird daher künftig von Frankfurt am Main aus für "Tagesschau.de" arbeiten. "Wir unterstützen mit der Bündelung die Digitalstrategie der ARD", so HR-Programmdirektorin Gabriele Holzner. "Dadurch, dass wir unsere Kompetenz auf dem Gebiet der Wirtschaftsberichterstattung jetzt für 'Tagesschau.de' zur Verfügung stellen, können wir in Zukunft noch mehr Menschen mit Informationen zu diesem Thema erreichen." 

Digital-Chefredakteurin Juliane Leopold betont, dass sich Nutzerinnen und Nutzer bald nicht mehr auf unterschiedlichen ARD-Seiten informieren müssen. "Die Menschen suchen Fakten und Hintergründe immer stärker auch online und 'Tagesschau.de' bietet ihnen eine vertrauenswürdige Adresse für aktuelle und umfassende Information", so Leopold. 

Das Themenspektrum soll im Zuge der Eingliederung breiter werden - und der Fokus nicht mehr speziell auf Börsenthemen liegen, wenngleich "ein besonderes Augenmerk auf die Börse" erhalten bleiben soll, wie es heißt. Die Kursdaten sollen in modernisierter Form in das "Tagesschau"-Angebot integriert werden. Das virtuelle Depot und die Watchlist werden jedoch mit dem Umzug abgeschaltet, weil dies "verhältnismäßige wenige Menschen nutzen".