Während Filmhochschulen schon seit Jahrzehnten Nachwuchs aus- und weiterbilden, fehlte für den Nachwuchs non-fiktionaler Fernsehschaffenden bislang ein vergleichbares Angebot. Die Aus- und Weiterbildung war im Genre der non-fiktionalen Unterhaltung so über Jahrzehnte hinweg alleinige Aufgabe der Produktionsfirmen. Learning by doing war oftmals die Devise. Weiterbildungs-Angebote wie die vor mehr als 15 Jahren eingeführte Entertainment Masterclass waren die seltene Ausnahme.



Das will die ifs, Internationale Filmschule Köln, ab September ändern. Auf Initiative der Film- und Medienstiftung NRW mit Unterstützung des Film- und Medienverbands NRW, der Produzentenallianz, der besagten Entertainment Masterclass und zahlreichen Produktionsfirmen, startet der berufsbegleitende Master-Studiengang "Entertainment Producing". Er soll Medienschaffenden aus der TV-Branche und Quereinsteigerinnen und - einsteigern aus verwandten Bereichen die Möglichkeit geben, ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen, um sich für Führungsaufgaben oder unternehmerische Tätigkeiten im Entertainment weiter zu qualifizieren.

Petra Müller © Uwe Schaffmeister Petra Müller
"Nach dreijähriger Entwicklung freue ich mich sehr, dass wir mit dem Entertainment-Master an der ifs endlich eine Lücke in der Medienausbildung schließen können“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der ifs, über den neuen zweijährigen Studiengang für den die Bewerbungsphase noch bis zum 12. April 2021 läuft. "Entertainment ist eines der wichtigsten Wachstumsfelder der deutschen Medienproduktion und Köln dessen unangefochtene Hauptstadt. So verstehen wir das deutschlandweit einzigartige Qualifizierungsprogramm als Investition in die Zukunftssicherung des Produktionsstandorts NRW."



Der Masterstudiengang "Entertainment Producing" nimmt zukünftig alle zwei Jahre zum Wintersemester neue Studierende auf. Im Bereich Entertainment werden neben dem Master regelmäßig weitere berufsbegleitende Weiterbildungsprogramme angeboten. Zu den namhaften ernsehproduzentinnen und -produzenten, die an der Entwicklung des Projekts beteiligt waren, gehören u.a. Ute Biernat (CEO, UFA Show & Factual) und Stefan Oelze (CEO, Rosebank), René Jamm (CEO, Warner), Christiane Ruff (CEO, ITV Studios) und Astrid Quentell (CEO, Sony Pictures Film und Fernseh Produktion), Georg Hirschberg (CEO, Prime Production) und Mike Timmermann (Senior Executive Producer, Talpa).
 
Nadja Radojevic © Fotostudio Neukölln Nadja Radojevic
Nadja Radojevic, Geschäftsführerin der ifs: "Mit dem Master Entertainment Producing macht die ifs ein Angebot, das bislang gefehlt hat und die Bedürfnisse eines sich stark wandelnden Marktes berücksichtigt. Nach einer inspirierenden Pilotphase haben wir die Entertainment-Qualifizierung der ifs nun auf ein akademisches Fundament gestellt. Gleichzeitig wird das Masterprogramm getragen von der engen Kooperation mit der Entertainmentbranche Nordrhein-Westfalens. Ich danke allen Branchenpartnern für das produktive Miteinander, Petra Müller für die Initiative und die Unterstützung und ganz besonders meinem bisherigen Ko-Geschäftsführer Rainer Weiland, der die Entwicklung des Programms an der ifs federführend betreut hat."