Wegen des Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) hat das Oberlandesgericht Frankfurt den Hauptangeklagten Stephan E. zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem stellten die Richter die besondere Schwere der Schuld fest. Das Urteil ist den öffentlich-rechtlichen Hauptprogrammen nun auch eine Programmänderung am Abend wert.
So wird es im Anschluss an die "Tagesschau" im Ersten einen "Brennpunkt" vom Hessischen Rundfunk zu sehen geben, in dem der seit Juni laufende Prozess zusammengefasst wird. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie die Bewohner in Lübckes Heimat, dem nordhessischen Wolfhagen-Istha, auf das Urteil reagieren. Außerdem blickt die Sendung auf die rechtsextreme Szene in Nordhessen. Als Gesprächspartnerin begrüßt Moderator Markus Gürne die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, auf die 2015 ein Attentat mit rechtsextremem Hintergrund verübt worden war.
Auch das ZDF hat für den Abend eine Sondersendung angekündigt. Ab 19:20 Uhr fasst ein "ZDF spezial" unter dem Titel "Gefahr von rechts - Urteil im Lübcke-Prozess" mit Moderatorin Antje Pieper die Geschehnisse zusammen. "Notruf Hafenkante" beginnt dadurch um 19:40 Uhr. In der Primetime von ARD und ZDF verschieben sich die Sendungen um jeweils zehn Minuten.