Als Sat.1 im Herbst 2019 seiner "Akte" einem Neustart unterzog, hatte Sat.1 große Pläne. Im Interview mit DWDL.de kündigte Senderchef Kaspar Pflüger damals an, dass die "Akte" auch zur Marke für Sondersendungen werden soll, "quasi unser 'Brennpunkt'", so Pflüger wörtlich. Umgesetzt wurde dieses Vorhaben bislang allenfangs zaghaft - zuletzt verlängerte Sat.1 stattdessen mehrfach seine Nachrichten.

In der kommenden Woche wird der Sender dagegen anders verfahren. Wie Sat.1 gegenüber DWDL.de bestätigte, wird es am Montag um 20:10 Uhr eine 15-minütige Sondersendung unter dem Titel "Akte Spezial: Neustart nach dem Impfstopp" zu sehen geben. Die Moderation übernimmt Claudia von Brauchitsch. Mit dem Special sucht Sat.1 zugleich die Konkurrenz mit RTL, das vor dem Hintergrund des nächsten Bund-Länder-Gipfels für Montag um 20:15 Uhr bereits ein "RTL aktuell Spezial" angekündigt hat (DWDL.de berichtete).

Sat.1 will sich derweil vor allem mit Fragen ums Impfen auseinandersetzen und Menschen zu Wort kommen lassen, die nach dem zwischenzeitlichen Stopp von AstraZeneca verunsichert sind. Darüber hinaus besucht "Akte Spezial" Hausärzte, die ihre Patienten bereits jetzt impfen, sowie eine Ärztin, die verzweifelt versucht, Impfgegner zu überzeugen. Daneben sollen Experten erklären, wie die Krise bewältigt werden kann.

Dass Sat.1 die "Akte" inzwischen selbst produziert, ist Teil einer veränderten Strategie im Informationsbereich der Seven.One Entertainment Group. Ab 2023 will die Sendergruppe mit der Produktion von Nachrichtensendungen in Unterföhring beginnen (DWDL.de berichtete). Bislang werden die Nachrichten von Sat.1, ProSieben und Kabel Eins vom Berliner Nachrichtensender Welt zugeliefert, der einst einmal zu ProSiebenSat.1 gehörte.