Eine Stellungnahme zu ihrer Forderung bekommen hat die Initiative "Klima vor Acht" nun von der ARD. In einem offenen Brief monierten die Klimaschützer, dass die Coronakrise vorbildlicherweise "täglich Platz zur besten Sendezeit" erhalte, während die Klimakrise im Programm nur "unzureichend" stattfände. Zwar würde es durchaus gute Beiträge in der ARD geben, allerdings liefen diese oft zu später Sendezeit, bemängelte "Klima vor Acht". Exemplarisch schickten die Schreiber des Offenen Briefs den Vorschlag mit, ein tägliches Vorabendformat ähnlich der "Börse vor Acht" im Programm zu installieren.

Die ARD hat auf die Forderung nun reagiert und erklärt, dass man bereits im vergangenen Jahr die Bemühungen verstärkt habe, im Vorabendprogramm über Klima und Nachhaltigkeit zu berichten. Etwa jede fünfte Ausgabe der Sendungen "Wissen vor Acht – Natur" und "Wissen vor Acht – Zukunft" hätten sich konkret diesem Schwerpunkt gewidmet, rechnet die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt vor.

Seit Ende 2020 fände zudem "ein intensiver Austausch der Redaktion mit führenden Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet statt, um die Sendung bei den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln", Ergebnisse dieses Austauschs sollen in die kommende Staffel einfließen. Die Produktion dieser ist in den kommenden Monaten geplant.

Zudem wies die ARD darauf hin, dass die "Börse vor Acht" im Jahr 2020 in 71 Sendungen das Verhältnis zwischen Ökologie und Ökonomie behandelte, während das "Wetter vor Acht" im November 2020 eine eigene Rubrik "Klima" etabliert habe. Seit der Einführung im November sei die Rubrik 13 Mal Teil der Sendung gewesen. Nachhaltigkeit und Klimawandel seien nicht zuletzt, erklärte die ARD, auch Part der zurückliegenden Themenwoche "Wie wollen wir leben" gewesen.