Es war ein kurzer Text auf der Webseite der "Süddeutschen Zeitung", der den Stein ins Rollen brachte. Die Autorin beschreibt darin, wie sie die britische Serie "Fleabag" in der ARD-Mediathek sehen wollte, dabei aber an der Altersverifikation auf der Plattform scheiterte. Zwar verifizierte sie ihr Alter, um die Serie sehen zu können, dennoch funktionierte es nicht. 

Weil der Autor dieses Textes kaum glauben konnte, was die Kollegin der "SZ" schrieb, machte auch er den Test. Account in der ARD-Mediathek anlegen, Alter via Reisepass verifizieren und dann sollte es losgehen. Aber siehe da: Tatsächlich kam bei dem Versuch, "Fleabag" aufzurufen der Hinweis, diese Serie sei nur zwischen 22 und 6 Uhr zu sehen, weil sie eine Alterseinstufung ab 16 Jahren habe. Diese Sperre sollte man aber eigentlich mit der Altersverifizierung umgehen können. 

Eine Anfrage beim zuständigen SWR ergab, dass es sich dabei um einen Fehler handelt, den man schnellstmöglich beheben werde. So die Ansage am Donnerstag. Am Freitagmittag kann man bei der ARD bereits Vollzug melden: Der Fehler wurde gefunden und behoben. Inzwischen ist "Fleabag" in der Mediathek auch vor 22 Uhr zu sehen, sofern man sein Alter bestätigt hat. 

Doch wo lag das Problem nun genau? Laut dem SWR, der von einem "ärgerlichen Fehler" spricht, war es wohl ein sehr spezielles Problem. "Bei fast allen betroffenen Inhalten funktionierte die Altersverifikation auf allen Plattformen einwandfrei", heißt es in einer Stellungnahme des Senders. Tatsächlich bestand das Problem demnach nur bei Programmen des WDR und One. Hier habe ein "technischer Fehler" die Freigabe verhindert. Anfang April zeigte One die ersten Ausgaben von "Fleabag" am späten Abend bzw. in der Nacht - erst dadurch konnte man die Folgen auch in der Mediathek zum Abruf anbieten.