Mit der neuesten Ausgabe des "Spiegel", die ab Samstag, den 8. Mai, im Handel erscheint, haben die Macher des Nachrichtenmagazins einige optische Veränderungen am Heft vorgenommen. Das Redesign basiert auf einem Entwurf der Gestalterin Frances Uckermann, der dann vom Kreativteam des Magazins weiterentwickelt wurde. Überarbeitet wurde dabei sowohl der Innenteil, als auch die Titelseite. 

Auf der Titelseite fallen die Änderungen aber allenfalls marginal aus. Das "Spiegel"-Logo kommt künftig ohne den schwarzen Schatten daher. Zudem wurde der rote Rahmen etwas verkleinert. Im Innenteil des Heftes basiert das Layout künftig auf einem engeren Seitenraster mit drei Spalten und einer weiteren, optionalen Marginalienspalte. Dadurch reduziere man den Weißraum in allen Bereichen und sei beim Einsatz von optischen Elementen flexibler. 

Künftig will man rund 80 Prozent der Artikel nach den standardisierten Layoutvorgaben gestaltet. "Bei den verbleibenden 20 Prozent dürfen die Gestalter ihre Kreativität frei ausspielen", heißt es in einer Pressemitteilung des "Spiegel". Die neue Gestaltung ist nach Angaben der Macher "monatelang in einer Art Designlabor konzipiert" worden. Dass das neue Design funktioniere, wisse man seit dem vergangenen Herbst. Da hatte man eine Klima-Sonderausgabe in der neuen Optik gebaut und an die Kioske gebracht. Da habe man nicht nur kein negatives Feedback erhalten, sondern im Gegenteil viel positives. 

Der Spiegel Relaunch © Der Spiegel Links das alte Cover, rechts das neue.

"Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann sagt: "Die besten Reformen sind die, die man nicht lange erklären muss, weil sie sich richtig anfühlen und weil sie den Charakter einer Marke betonen, statt ihn zu verändern. Für den ‘Spiegel’ heißt das: Moderner ja, zeitgeistiger nein. Kreativer, aber nicht zulasten der Informationsdichte. Bildstärker, solange die Textlänge nicht darunter leidet."

Und Judith Mohr, Creative Director des Magazins, ergänzt: "Die Fragen, von denen wir uns leiten ließen, lauteten: Wie viel Gestaltung verträgt ein Magazin, das sich über seinen Inhalt definiert? Was muss ein gedrucktes Heft leisten in einer Zeit, in der viele die Nachrichten digital konsumieren? Wir haben uns für eine Modernisierung entschieden, die nicht alles neu macht, aber vieles besser." Einen Einblick in die neue Optik gibt der "Spiegel" auf seiner Webseite