Ein durchgeschütteltes RTL hat CEO Bernd Reichart am Montag bei den Screenforce Days für die kommende Saison angekündigt. Mit großen Events, Überraschungen und seinen 'Best Brands' will man punkten. Vor allem zwei große Showmarken haben zuletzt für Schlagzeilen gesorgt: "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar", die beiden Samstags-Klassiker, werden recht radikal umgebaut. RTL verspricht eine neue Jury. Dieter Bohlen wird an beiden Formaten nicht mehr mitwirken.  Am Dienstag spekuliert nun Bild über seinen Nachfolger. Nach Informationen des Blattes würden Verhandlungen mit "Traumschiff"-Kapitän Florian Silbereisen auf Hochtouren laufen.

Für Silbereisen wäre "DSDS" kein absolutes Neuland. 2020 half Silbereisen bei einigen wenigen Shows aus. Ein weiteres und festes Engagement wurde damals aber noch ausgeschlossen – unter anderem mit einem Verweis auf den gut gefüllten Terminkalender des Musikers und Schauspielers. Laut Bild habe Silbereisen beim RTL-Showformat derzeit noch nicht unterschrieben, mit einer Entscheidung werde aber in den kommenden zwei Wochen gerechnet.

RTL erklärte gegenüber der Zeitung derweil nur, dass man mit einem "starken und vielfältigen Jury-Team in die kommende Staffel starten" werde. Wie üblich hieß es, dass man die Zusammensetzung der Jury "rechtzeitig" bekanntgeben wolle und Spekulationen nicht kommentiere. Neben seinen musikalischen Projekten moderiert Silbereisen diverse Musikshows in der Primetime für die ARD und steht daneben auch als Kapitän Parger im ZDF-"Traumschiff" und dessen Ableger "Kreuzfahrt ins Glück" vor der Kamera.

Für RTL und "Deutschland sucht den Superstar"-Produzent UFA Show & Factual gilt es, 2022 den Quotenrückgang der Castingshow zu stoppen. 16 Prozent Marktanteil holten die Sendungen in diesem Jahr im Schnitt in der Zielgruppe, teils ging es auf etwas mehr als elf Prozent nach unten. Anders als in den Jahren zuvor erreichte keine Episode über 20 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.