Henning Tewes © MG RTL D / Marina Rosa Weigl Henning Tewes
Hurra, Hurra, der Pumuckl ist (wieder) da – so könnte dieser Tage bei RTL in Köln gesungen werden. Senderchef Henning Tewes hat nun in einem FAZ-Interview nämlich verraten, dass der rote Wuschelkopf demnächst beim Streamingdienst RTL+ (aktuell noch TVNow heißend) und später im RTL-Programm auftauchen wird. Der "Pumuckl", so Tewes, "sei zwar keine RTL-Marke", aber er passe zum Sender. Er stehe für heile Welt und Heimat, für die breite Ansprache verschiedener Generationen. "Gleichzeitig aber für das Freche und Aufmüpfige." Die NeueSuper, die sich die "Pumuckl"-Rechte gesichert hat, produziert "Neue Geschichten vom Pumuckl" für RTL+ und RTL. Marcus H. Rosenmüller wird Regie führen. Weitere Details zur neuen "Pumuckl"-Produktion nannte Tewes aktuell noch nicht.

"Wir wollen die Breite, aber wir bleiben auch dem Frechen und Überraschenden treu", erklärte Tewes seine Strategie mit Blick auf die neue Jury von "Deutschland sucht den Superstar" und die Verpflichtung von Hape Kerkeling. Kerkeling bei RTL stehe "für zweierlei: die enorme Breite seiner Ansprache und die Gabe, alle Menschen abzuholen. Gleichzeitig steht er auch für das Freche, Überraschende und zugleich Menschenfreundliche. Dadurch ist er bekannt geworden und hat ein großes Publikum für sich gewonnen. Beide Eigenschaften passen sehr gut zu RTL." Nicht verraten hat er derweil, was genau mit dem Entertainer geplant ist. Bisher hieß es, man befasse sich mit einer Serie und Unterhaltungsformaten für RTL, RTL+ und Vox.

Tewes sieht allgemein eine sich verändernde Videonutzung, sagt, sie würde durch die technologische Entwicklung explodieren. "Gleichzeitig ist die Welt mehr in Bewegung denn je, zuletzt durch Corona. Die Bedürfnisse der Menschen verändern sich und damit auch ihre Mediennutzung. Die Pandemie hat diese Entwicklung nochmals beschleunigt", erklärt Tewes, nicht ohne zu betonen, dass das lineare Fernsehen dennoch stark bleibe – "insbesondere in der Information und auch in weiten Teilen der Unterhaltung."

Auch in Sachen Diversität sieht Henning Tewes seinen Sender derzeit stark aufgestellt und verweist etwa auf "DSDS"-Kandidaten, die aus 64 Nationen kamen, und rund 20 Nationen, die an "Let's Dance" beteiligt sind. Für den RTL-Geschäftsführer ist klar: "Nicht, weil es divers ist, ist es gute Unterhaltung, sondern wenn es gute Unterhaltung sein soll, dann muss es heute auch divers sein."