Die Pantaflix AG hat ihre Geschäftszahlen für das vergangenen Jahr veröffentlicht - und die Bilanz fällt verheerend aus. Der Umsatz lag bei nur 7,8 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 28,7 Millionen Euro. Damit musste Pantaflix ein Umsatzminus von etwas mehr als 70 Prozent hinnehmen. Die Entwicklung hatte sich bereits angedeutet, schon im ersten Halbjahr 2020 lag der Umsatz bei nur 4,89 Millionen Euro. 

Trotz des stark gesunkenen Umsatzes konnte man das Ergebnis vor Zinsen und Steuern  (EBIT) leicht verbessern, hier lag man mit 7,1 Millionen Euro dennoch tief im Minus. Ein Jahr zuvor waren es noch -8,6 Millionen Euro. Der Schuldenberg von Pantaflix wächst damit auf fast 28 Millionen Euro. Mit liquiden Mitteln von rund 7,2 Millionen Euro steht der Konzern aber auf einer soliden finanziellen Basis, um die kommenden Monate zu bestreiten. 

Das Unternehmen selbst spricht von einer "robusten Entwicklung" im Geschäftsjahr 2020. "Auf die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie haben wir zügig und konsequent reagiert und die Pantaflix AG in Anbetracht der Umstände erfolgreich durch die Corona-Krise gesteuert. Wir haben Effizienz- und Kostenoptimierungsmaßnahmen umgesetzt, unsere Finanzierungsbasis sichergestellt und gleichzeitig das geschäftliche Chancenpotenzial in jedem einzelnen Geschäftsbereich dieses besonderen Jahres genutzt. Die Gesamtleistung des abgelaufenen Geschäftsjahres spricht hier für sich", sagt CEO Nicolas Paalzow. 

Für 2021 zeigt man sich unterdessen optimistisch. Das aktuelle Geschäftsjahr könne man "sehr erfolgreich" bestreiten, sagt Paalzow. Konkret erwartet man einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro, also etwa das Niveau von 2019. Das EBIT soll bei maximal -2,5 Millionen Euro liegen. Vielleicht ist sogar ein ausgeglichenes Ergebnis drin, heißt es von Pantaflix. Getroffen wurde Pantaflix 2020 vor allem durch die geschlossenen Kinos. Dadurch mussten Projekte verschoben werden, andere Produktionen konnten nicht wie geplant anlaufen.

Mit der Streamingplattform Pantaflix wird man sich nun wohl erst einmal auf den B2B-Bereich konzentrieren, hier hatte man zuletzt einige Partnerschaften angekündigt. Die Investitionen in eigene Produktionen hatte man aufgrund von Corona eingefroren (DWDL.de berichtete). Eigene Formate sollen zurückkommen, wenn Corona überstanden ist, erklärte Nicolas Paalzow im April gegenüber DWDL.de. Ansonsten ist das Portfolio wohl nicht attraktiv genug, um damit genügend Abonnenten zu gewinnen - daher auch die Kooperationen mit anderen Unternehmen, die die vorhandenen Serien und Filme besser an die Verbraucher bringen können. 

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