Groupe M6 © Groupe M6
Die geplante Fusion von Groupe M6 (gehört zur RTL Group) und TF1 ist einen Schritt näher gerückt. Die Mitarbeitervertretungen der beiden Unternehmen sowie die entsprechende Vertretung von Groupe Bouygues haben jeweils den geplanten Zusammenschluss befürwortet. Auch die Zustimmung der Mitarbeitenden des Mischkonzerns Bouygues war nötig, weil dieser nach Abschluss des Deals 30 Prozent an dem neuen Unternehmen halten soll. Die Informations- und Konsultationsprozesse mit den jeweiligen Mitarbeitervertretungen sind damit nun abgeschlossen. 

Die Groupe Bouygues und die RTL Group haben daher am heutigen Donnerstag, den 8. Juli, die Unterzeichnung der Vereinbarungen über die geplante Fusion von Groupe TF1 und Groupe M6 bekanntgegeben. Noch steht der Abschluss des Deals aber unter dem Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen – vor allem die Entscheidungen der französischen Wettbewerbsbehörde ADLC und Medienaufsicht CSA werden wichtig. Darüber hinaus müssen auch die Hauptversammlungen von Groupe TF1 und M6 grünes Licht geben - das sollte aber nur Formsache sein. 

TF1 © TF1
Ohnehin hatte man sich bereits Mitte Mai, als man die geplante Fusion angekündigt hatte, einen großzügigen Zeitrahmen gesetzt. So erwartet man den Abschluss der Transaktion bis Ende des kommenden Jahres. Durch die geplante Fusion soll eine neue Mediengruppe mit einem "stark diversifizierten Portfolio in den Bereichen TV, Radio, Inhalteproduktion und Technologie" geschaffen werden, heißt es. Ziel sei die Schaffung eines "nationalen Media-Champions", der die französische Antwort auf die Herausforderungen durch globale Tech-Plattformen sein soll. 

Das fusionierte Unternehmen kommt auf einen Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro sowie einen operativen Gewinn von 461 Millionen Euro. Das jährliche Synergiepotenzial wird auf 250 bis 350 Millionen Euro geschätzt. Die Führung des fusionierten Unternehmens soll M6-Chef Nicolas de Tavernost übernehmen.

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