Beim Serien-Festival Canneseries erhielt Polina Maximova den Preis als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in der russischen Serie "257 Reasons To Live". Ab dem 21. Oktober kann man sich nun auch hierzulande davon überzeugen, ob das gerechtfertigt war. Der Pay-TV-Sender Sony Channel zeigt dann immer donnerstags ab 20:15 Uhr die 13-teilige Serie in Doppelfolgen, zum Auftakt gibt's sogar drei Episoden am Stück. Im Anschluss an die Ausstrahlung stehen die Folgen dann auch in den Mediatheken von Vodafone, MagentaTV, Prime Video Channels und in der Schweiz über Blue und UPC zum Abruf zur Verfügung.

Los geht alles mit dem Satz "Sie sind genesen". Nachdem Zhenya drei Jahre lang gegen den Krebs gekämpft hat, kann sie ihr Glück kaum fassen. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass ihr Umfeld längst Pläne ohne sie gemacht hat: Ihr Freund mag nicht heiraten, weil er ein Verhältnis mit ihrer Ärztin hat, ihr Boss mag sie nicht mehr einstellen, weil die Kollegen schon Geld für die Beerdigung gesammelt haben und auch ihre Schwester sorgt sich vor allem darum, dass nun die Einnahmen aus dem Spendenaufruf wegbleiben.

Doch Zehnya lässt sich nicht unterkriegen: Sie findet ihr Notizbuch, in das sie zu Beginn ihrer Krankheit 257 Gründe geschrieben hat, warum es sich zu Leben lohnt. Diese Bucket-List mit kleinen, albernen, aber auch epischen und komplexen Gründen muss jetzt abgearbeitet werden: Sie will im Bolschoi-Theater tanzen, ein Meerschweinchen besitzen, Spanisch lernen, nach Bali fliegen und vieles mehr. Und das zusammen mit Konstantin, den sie kennenlernt, als er sie mit einem Auto über den Haufen fährt - und der vielleicht ja die Antwort auf Grund 257 ist: "Find your love."

Das als "Feel-Good-Serie" beschriebene "257 Reasons To Live" warte mit "bisweilen bitterem, bissigem Humor" auf, für eine positive Grundstimmung sorgt aber die Hauptakteurin Zhenya, die alle Tiefschläge mit entwaffnender Lockerheit nimmt. "Krebs ist die Krankheit des 21. Jahrhunderts (...). Deshalb haben wir beschlossen, den optimistischsten Teil der Krankheit zu zeigen - die Remission, wenn der Betroffene erkennt, dass das Leben ihm eine neue Chance gegeben hat", sagt Creative Prodocer Alexey Lyapichev. Produziert wurde die von Beta Film vertriebene Serie von Yellow, Black and White und Start.